Autor*innen: Zeterberg, Max-Ferdinand, Kirchberg, Anne, Horn, Klaus-Peter, Müller, Hans-Rüdiger & Dietrich, Cornelie
Klaus Mollenhauer (1928–1998) war, resümiert man die einschlägigen Forschungsergebnisse der Wissenschaftsforschung und unsere eigenen Recherchen zur Rezeption der Werke Mollenhauers, einer der bedeutendsten deutschen Erziehungswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. In den gut vierzig Jahren seines wissenschaftlichen Wirkens hat er eine Vielzahl von Beiträgen zur Erziehungswissenschaft vorgelegt. Die meisten seiner Bücher wurden im zeitgenössischen Fachdiskurs intensiv rezipiert, und auch viele seiner Aufsätze erfuhren eine große Aufmerksamkeit (s. dazu detailliert unsere Kommentare zu den Werken Mollenhauers). Mehrere seiner Veröffentlichungen wurden in einer rückblickenden Befragung von Erziehungswissenschaftler*innen zu den wichtigsten erziehungswissenschaftlichen Publikationen des 20. Jahrhunderts gezählt (Horn, 2003), Mollenhauer gehörte in den 1960er bis 1990er Jahren zu den vielzitierten Autor*innen in der Zeitschrift für Pädagogik (Tenorth, 1986; Hild, Horn & Stisser, 2018), war in Lehrbüchern der Erziehungswissenschaft regelmäßig als erziehungswissenschaftlicher Theoretiker vertreten (Kempka, 2018) und wurde schon zu seinen Lebzeiten bzw. kurz nach seinem Tod in den Status eines Klassikers der Erziehungswissenschaft bzw. der Sozialpädagogik erhoben (Niemeyer, 1998, 3. Aufl. 2010; Dollinger, 2006, 3. Aufl. 2012; Lischewski, 2014).
Andererseits ist zu konstatieren, dass Mollenhauer, wie andere prominente Vertreter der Disziplin der 1960er bis 1980er Jahre – Herwig Blankertz und Wolfgang Klafki, Wolfgang Brezinka und Heinrich Roth, Andreas Flitner und Saul B. Robinsohn – in den jüngeren Debatten kaum noch rezipiert wird: So wird er in der Zeitschrift für Pädagogik in den letzten Jahren fast überhaupt nicht mehr als Bezugsautor genannt (Hild, Horn & Stisser, 2018; Horn, Fante & Vogel, 2021), und Referenzen auf seine Schriften sind im jüngeren Fachdiskurs der Erziehungswissenschaft allenfalls noch selektiv und sporadisch, zudem eher als pauschale Berufung auf eine anerkannte Fachautorität denn als differenzierte Auseinandersetzung zu finden (Fante, 2021). Mollenhauer scheint mithin das Schicksal vieler Klassiker (nicht nur in der Erziehungswissenschaft) zu teilen: Ihre Namen und einzelne mit ihnen verbundene Stichwörter – in Mollenhauers Fall z. B. „Emanzipation“, „Interaktion“, „Kritische Erziehungswissenschaft“ oder „Ästhetische Bildung“ – werden zwar immer wieder einmal genannt, doch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit ihrem Werk oder eine Weiterentwicklung der von ihren Werken ausgehenden Anregungen findet kaum mehr statt. Darüber kann auch nicht hinwegtäuschen, dass Mollenhauer in jüngeren Einführungswerken in die Erziehungswissenschaft (allerdings ausweislich der Literaturverzeichnisse ein jeweils recht spezifischer Mollenhauer, s. z. B. Klika & Schubert, 2013; Zirfas, 2018; Koller, 2020; Thompson, 2020) bzw. Sozialpädagogik (z. B. Engelke, Borrmann & Spatscheck, 2018; Sandermann & Neumann, 2018) präsent ist und Studienabschlussarbeiten sowie Dissertationen zu Mollenhauer vorgelegt wurden (Sammet, 2004; Füssenhäuser, 2005; Rödel, 2005; Groß, 2010; Lüth, 2010; Hilbrich, 2023), in denen mitunter die Werke Mollenhauers von den ausgehenden 1950er Jahren bis in die 1990er Jahre sehr breit thematisiert werden, worunter aber zuweilen die Tiefenschärfe leidet.
Zwar spricht auf den ersten Blick die Tatsache, dass biografisch-werkgeschichtliche Studien zu Mollenhauer erschienen sind (Winkler, 2002; Aßmann, 2015, Thole & Zeterberg, 2021), dafür, dass an Mollenhauer auch weiterhin noch ein deutliches Interesse besteht. Auf den zweiten Blick scheint aber gerade die Erhebung Mollenhauers zum Klassiker dem so klassifizierten Autor eine Position jenseits des aktuellen Diskurses zuzuweisen. Dadurch wird – wohl eher unbeabsichtigt – eine Form der Rezeption befördert, die auf der einen Seite in detailreich rekonstruierende Auseinandersetzungen mit Mollenhauers Ansätzen und Theorieangeboten mündet (s. dazu insbesondere die genannten Qualifikationsschriften), während auf der anderen Seite der Klassiker Mollenhauer als Argument ohne weitere inhaltliche Spezifizierung genutzt wird (zu Klassikerzitaten als Argumente s. Menck, 1992).
Mit dieser Beschreibung soll nun keinesfalls der Eindruck erweckt werden, dass Mollenhauer vergessen sei: Schließlich legen auch verschiedene Nachdrucke und Übersetzungen einiger seiner Texte (s. die bibliografische Übersicht auf dem KMG-Portal sowie in Band 10 der Studienausgabe) sowie jüngere Abhandlungen zu Mollenhauer in den USA, Japan oder Norwegen (Chang, 2008; „‚Forgotten Connections‘ Thirty years after“, 2014; Friesen & Hamelock, 2013; Friesen & Sævi, 2010; Sæverot, 2016; Saevi, 2013; Weiss, 2018), zu Mollenhauers Rolle in der (Theorie-)Geschichte der Sozialpädagogik (z. B. Füssenhäuser & Thiersch, 2001; Scherr, 2006; Klein, 2011; Thole & Zeterberg, 2021) oder zu seiner Theorie ästhetischer Bildung (Dietrich, 2015; Klepacki, 2021) eine andere Sicht nahe.
Je nach Gegenstand, Thema und Perspektive der Autor*innen erscheint in diesen Publikationen ein je etwas anderer Mollenhauer. Eine gewisse Gemeinsamkeit besteht allenfalls darin, dass die Entwicklung von Mollenhauers erziehungswissenschaftlichem Denken in der Regel in verschiedene mehr oder weniger klar abgegrenzte Phasen eingeteilt wird: von der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik über die Kritische Erziehungswissenschaft zu einer kulturtheoretisch inspirierten Erziehungswissenschaft – und dass innerhalb derer verschiedene Segmente genannt werden: Allgemeine Erziehungswissenschaft, Sozialpädagogik, Ästhetische Bildung. Mit der vorliegenden Gesamtausgabe der Werke Mollenhauers wollen wir keine eigene Deutung Mollenhauers vorlegen1, sondern die Möglichkeit eröffnen, Klaus Mollenhauer und die Entwicklung seines fachlichen Denkens in Auseinandersetzung mit seinen Schriften von 1948 bis zu den posthumen Veröffentlichungen kennenzulernen.
Insgesamt umfasst das Gesamtwerk Mollenhauers 255 Schriften in mehr als 500 unterscheidbaren Fassungen aus dem Zeitraum 1948 bis 2004. Darunter befinden sich einige frühe Texte aus dem Kontext der Jugendbewegung und einige wenige posthum erschienene Schriften. Nach ersten wissenschaftlichen Abhandlungen ab 1953 hat Mollenhauer seit 1959 regelmäßig Bücher und Aufsätze zu Fragen der Allgemeinen Erziehungswissenschaft, der Sozialpädagogik und der ästhetischen Bildung vorgelegt.
Mit der KMG werden alle Publikationen Klaus Mollenhauers in einer textkritischen und kommentierten Form neu veröffentlicht. Dabei folgt die KMG dem Leitgedanken, das Werk Mollenhauers zum einen zu dokumentieren und zum anderen durch Erläuterungen und Kommentierungen für die weitere wissenschaftliche Analyse sowie für Studienzwecke zu erschließen. Damit versucht die KMG „quellennahe Texte ohne übermäßige Eingriffe und vorgängige Interpretation" (Sahle, 2013, S. 218) zur Verfügung zu stellen, zugleich aber editorisches Wissen zur sachlichen Erschließung anzubieten.
In der KMG werden die Werke in drei Kategorien aufgeteilt:
Die Varia werden zur vereinfachten Identifikation chronologisch von „V01“ bis „V90“ durchnummeriert.
Die KMG wird in zwei Versionen veröffentlicht: Erstens als digitale Edition, die alle Werke Mollenhauers enthält. Werke, die in mehreren Fassungen vorliegen, werden sowohl in textkritisch-interaktiver Ansicht als auch in einer Einzelansicht pro Fassung dargeboten (siehe 4.1). Zweitens wird die KMG als Studienausgabe in 10 Bänden publiziert (siehe 4.2).
Die Arbeit an der KMG wurde dankenswerterweise von April 2018 bis September 2024 großzügig von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.1 Insgesamt wurde die Arbeit auf vier Arbeitsgruppen aufgeteilt:
Die Arbeiten in den vier Arbeitsgruppen vollzogen sich in mehreren, teils auch parallel verlaufenden und wiederkehrenden Arbeitsschritten, die im Folgenden dargelegt werden (s. dazu detailliert Hild et al., 2020).
Um das Gesamtwerk Mollenhauers in der KMG zu repräsentieren, wurden umfangreiche Recherchen zu seinen Veröffentlichungen angestellt. Die Basis bildete dabei die 2000 veröffentlichte Bibliografie Mollenhauers (Dietrich & Müller, 2000, S. 163–190). Darauf aufbauend wurden die Inhaltsverzeichnisse der wichtigsten erziehungswissenschaftlichen und sozialpädagogischen Zeitschriften sowie von thematisch passenden Sammelbänden aus dem Schaffenszeitraum von Klaus Mollenhauer systematisch nach Texten von ihm sowie nach Rezensionen seiner Werke durchsucht und auf der Grundlage von Hinweisen aus dem Nachlass oder in Sekundärliteratur gezielt recherchiert. Auf einige bislang unbekannte Texte Mollenhauers sind wir zudem mehr oder weniger zufällig gestoßen.
Es wurden die Erbin Klaus Mollenhauers, Susanna Mollenhauer, seine Ko-Autor*innen sowie seine Mitherausgeber*innen um ihre Zustimmung zur Neuveröffentlichung von Mollenhauers Schriften im Rahmen der KMG gebeten. Alle von uns angefragten Personen haben ihre Zustimmung erteilt. Verlagsrechtlich lagen keine Hinderungsgründe für die KMG vor, da es keine Schriften Mollenhauers gibt, die zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung im Rahmen der KMG unterhalb der im Verlagsgesetz (§ 2, Abs. 3) gesetzten Frist von 20 Jahren erstmals erschienen sind.
Ein zentraler Aspekt der KMG besteht darin, die Veränderungen in den Wiederveröffentlichungen zu repräsentieren (siehe 3.1). Hierfür wurden zunächst umfangreiche Textvergleiche durchgeführt. Die Basis bildete dabei immer die Erstveröffentlichung, der Leittext. Diese Textvergleiche unterschieden sich zwischen Aufsätzen und Monografien. Welche Art des Auflagenvergleichs vorgenommen wurde, ist in der XML-Datei des jeweiligen Werks vermerkt.
Falls (a) zwischen den Auflagen Abweichungen auftraten, wurde eine genaue Vergleichslesung der gesamten Leittext-Monografie mit den abweichenden Auflagen vorgenommen. Falls (b) im Auszug keine Abweichungen festgestellt werden konnten, wurden die restlichen Seiten der Auflagen kontrolliert, indem jeweils das erste und letzte Wort einer Doppelseite verglichen wurden. Zusätzlich wurde als Stichprobe eine Wort-für-Wort-Kontrolle jeder zwanzigsten Seite durchgeführt.
Nach entsprechender Durchführung des Auflagenvergleichs (b), wurde als weitere Sicherheitsschleife die punktuelle Prüfung von Fehlern eingebaut. Wenn während der XML-Auszeichnung des Leittextes Fehler auffielen, wurde überprüft, ob diese in den späteren Auflagen ebenfalls vorhanden waren, um etwaige Überarbeitungen und Korrekturen festzustellen. Über dieses abgestufte Verfahren konnte sowohl ein ökonomisches Vorgehen gewährleistet, als auch sichergestellt werden, dass Textänderungen entdeckt, mithin verschiedene Fassungen identifiziert werden.
Falls (c) bei den verschiedenen Proben aus (b) Abweichungen auftraten, wurde eine Wort-für-Wort-Vergleichslesung der gesamten Auflagen durchgeführt.
Falls (d) in einer oder mehrerer Folgeauflagen durch den Verlag angegeben wurde, dass es sich um eine veränderte (bearbeitete, erweiterte, ergänzte o. ä.) Auflage handelt, erfolgte ebenfalls eine Wort-für-Wort-Vergleichslesung der betreffenden Auflagen.
Beim Textvergleich der Aufsätze wurden alle mehrfach in unterschiedlichen Auflagen von Sammelbänden bzw. in unterschiedlichen Sammelwerken, Zeitschriften oder Monografien publizierten Aufsätze grundsätzlich im Wort-für-Wort-Vergleich kontrolliert. Abweichungen wurden im Leittext ausgezeichnet.
Von allen von uns identifizierten Werken Mollenhauers wurde jeweils die Erstveröffentlichung digitalisiert und einer digitalen Texterkennung (OCR) unterzogen. Die nun digital vorliegenden Textdaten wurden als XML-Dateien in TextGrid abgelegt, einer virtuellen Forschungsumgebung für die Geistes- und Kulturwissenschaften. Dort wurden die Texte gründlich auf Texterkennungsfehler korrigiert und manuell gemäß dem im Projekt entwickelten TEI-Anwendungsprofil ausgezeichnet (siehe 3.2). Alle Textdarstellungen in der Online-Edition wie auch in der Studienausgabe beruhen auf diesen XML-Dateien.
Die in TEI erfassten Texte wurden abschließend wechselseitig von den Projektstandorten überprüft (4-Augen-Prinzip), um inhaltliche Auszeichnungsfehler zu korrigieren, die nicht durch eine automatische Validierung erfasst werden konnten. Weitere Korrekturschleifen wurden anhand der Repräsentationen auf dem Webportal und in der Studienausgabe durchgeführt.
Die kritische Kommentierung bezieht sich zum einen auf das jeweilige Werk als Ganzes, zum anderen auf einzelne Textstellen in den Werken:
Neben der Arbeit an den zu edierenden Texten wurde im Rahmen des Projekts auch der Nachlass Klaus Mollenhauers erschlossen und aufgearbeitet, so dass er für die kritische Kommentierung der KMG genutzt werden konnte. Insgesamt umfasste der Nachlass bei der Übergabe an das Projektteam 25 Aktenordner mit a) Korrespondenz (zum größten Teil alphabetisch nach Korrespondent*innen sortiert), b) Texten bzw. Manuskripten und c) Lehrmaterialien sowie zehn Kartons weitere Korrespondenz und Lehrunterlagen, Unterlagen zur Tätigkeit an der Universität, Exzerpte und Arbeitsmaterialien, weitere Manuskripte und Texte, z. T. Fragmente, biografische Materialien sowie Texte über Mollenhauer. Nach Durchsicht und archivalischer Bearbeitung durch das KMG-Projekt liegt der Nachlass nunmehr in 52 Archivkisten systematisch geordnet vor. Mit Abschluss des Projekts wurde der Nachlass in die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen überführt, wo er für weitere Forschungen verfügbar gemacht wird.
Die KMG will die Veränderungen zwischen den verschiedenen Auflagen von Mollenhauers Texten nachvollziehbar machen. Dabei werden textgleiche Auflagen in der KMG zu einzelnen Fassungen zusammengefasst. Jede Fassung bekommt zur Identifikation einen Buchstaben zugewiesen; falls nur sehr geringe Unterschiede zwischen Fassungen bestehen, werden für die Fassungen die gleichen Buchstaben mit einer zusätzlichen Nummer vergeben. Die Ausgabe ‚erster Hand‘, also die früheste Publikation, stellt die erste Fassung und den editorischen Leittext dar. Diese Festlegung berücksichtigt auch ein Charakteristikum der Arbeit Klaus Mollenhauers, dass einige seiner wichtigen monografischen Werke auf Aufsätzen beruhen, die zuvor bereits an verschiedenen Stellen veröffentlicht worden waren. Die Orientierung an der Fassung erster Hand soll diese ursprünglichen zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhänge wieder deutlich machen, ohne dadurch die Besonderheit der Zusammenstellungen von Aufsätzen in gesonderten Büchern zu negieren.
Für die Auszeichnung der Texte in TEI-XML wurde auf Basis der TEI-P5-Richtlinien in der Version 4.7.0 ein Anwendungsprofil (AP) entwickelt. Dieses Anwendungsprofil ist auf dem Webportal dokumentiert und im TextGrid-Repository veröffentlicht. Die Entwicklung des AP folgte folgenden editorischen Prinzipien:
Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden (nicht nur) in Deutschland Debatten über den Umgang mit rassistischer Sprache geführt (beispielsweise im Hinblick auf bestimmte Begrifflichkeiten in wissenschaftlichen und literarischen Texten oder auch hinsichtlich der Benennungen von Straßen oder öffentlichen Gebäuden). Die Mitarbeiter*innen des KMG-Projekts sehen Kritik an und Abbau von Rassismus als eine wichtige Aufgabe an.
Für die KMG hat das zwei Konsequenzen:
Das Webportal enthält alle Texte der KMG. Diese werden so präsentiert, dass Bearbeitungen und Korrekturen Mollenhauers nachvollzogen werden können. Je nach Nutzer*innenpräferenz können die Fassungen einzeln oder, bei Vorliegen mehrerer Fassungen eines Textes, in einer interaktiven, vergleichenden Ansicht eingesehen werden. Zudem repräsentiert die digitale Edition alle editorischen Bearbeitungen, Korrekturen und Kommentare, die auf sorgfältigen Vergleichen der verschiedenen Textfassungen, auf Materialien aus dem Nachlass sowie auf ergänzenden Recherchen beruhen. Alle editorischen Ergänzungen können nachvollzogen werden, auf „stillschweigende“ Anpassungen wurde außer in den oben genannten Fällen verzichtet. Schließlich liegen zu allen Werken Kommentare vor mit Angaben zum Entstehungskontext, zu den verschiedenen Fassungen sowie Übersetzungen (sofern vorhanden), den Inhalten des jeweiligen Werks, dessen Stellung im Gesamtwerk Mollenhauers sowie zur Rezeption (siehe 2.5).
Die Texte erreicht man über eine interaktive Editionsübersicht, in der die Texte über Stichwörter, die Textart und das Jahrzehnt der Veröffentlichung gefiltert werden können. Eine Sortierung der Texte ist in alphabetischer oder chronologischer Reihenfolge möglich. Ein weiterer Zugriffspunkt auf die Texte sind die Register der Personen, Kunstwerke und Musikstücke. Dort werden zudem weitere Informationen zu den jeweiligen Entitäten angeboten. Schließlich gibt es auch eine Volltextsuche, über die man zu den entsprechenden Textstellen gelangt.
Darüber hinaus bietet das Webportal Informationen zur Biografie Klaus Mollenhauers inklusive einer Auflistung der von ihm besuchten Lehrveranstaltungen während seines Studiums, der von ihm gegebenen Lehrveranstaltungen in seiner akademischen Karriere sowie der von ihm als Erstgutachter betreuten Doktorarbeiten und Habilitationsschriften. In der Werkübersicht werden alle von Mollenhauer veröffentlichten Texte sowie die von ihm herausgegebenen Buchreihen aufgeführt. Schließlich enthält das Webportal eine Dokumentation des TEI-AP, diesen Editionsbericht sowie eine Beschreibung des KMG-Projekts.
Aßmann, Alex (2015). Klaus Mollenhauer. Vordenker der 68er – Begründer der emanzipatorischen Pädagogik. Eine Biografie. Paderborn: Schöningh.
Chang, Shu-Mei (2008). On K. Mollenhauer’s Development and Shift of Educational Ideas. Bulletin of Educational Research, 54(4), S. 1–17.
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Dietrich, Cornelie & Müller, Hans-Rüdiger (2000). Bildung und Emanzipation. Klaus Mollenhauer weiterdenken. Weinheim, München: Juventa.
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Zirfas, Jörg (2018). Einführung in die Erziehungswissenschaft. Paderborn: Ferdinand Schöningh.