Als
Bremer Plan wurde ein Plan der Arbeitsgemeinschaft deutscher
Lehrverbände zur Neugestaltung des
deutschen Schulwesens bezeichnet (Bungardt, o. J./1960; Bungardt, o. J./1962). [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Siehe Riesman et al.,
1958, S.
256. [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Siehe Piaget,
1948, S. 15
ff. [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Aus heutiger Sicht (2025) erscheint dieser
Sprachgebrauch rassistisch; zur für diese Edition grundlegenden
Entscheidung zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
Editorische Anmerkung
Aus heutiger Sicht (2025) erscheint
dieser Sprachgebrauch rassistisch; zur für diese Edition grundlegenden
Entscheidung zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
Editorische Anmerkung
Aus heutiger Sicht (2025) erscheint dieser
Sprachgebrauch rassistisch; zur für diese Edition grundlegenden
Entscheidung zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
Editorische Anmerkung
Aus heutiger Sicht (2025) erscheint dieser
Sprachgebrauch rassistisch; zur für diese Edition grundlegenden
Entscheidung zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
Editorische Anmerkung
Siehe Schlegels
„Kritische Schriften“
(Schlegel, 1956). [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Siehe Malinowski o. J., S. 76; Malinowski, 1979, S.
430 [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Aus heutiger Sicht
(2025) erscheint dieser Sprachgebrauch rassistisch; zur für diese
Edition grundlegenden Entscheidung zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
Editorische Anmerkung
Siehe die
einschlägigen Passagen im 1. Buch des Emile(Rousseau,
1762/1963, S. 111–116). [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Siehe
Schleiermachers Vorlesungen aus dem Jahre 1826(Schleiermacher, 1826/1957, S. 31) [Klaus-Peter Horn]
Editorische Anmerkung
Aus heutiger Sicht
(2025) erscheint dieser Sprachgebrauch rassistisch; zur für diese
Edition grundlegenden Entscheidung zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: WLYSXKJM
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: HNCIQSZT
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: 4MNKUMTI
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: NM9I4EI4
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: 69IWBMPJ
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: W4PKSSSK
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: VIPJJLUC
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: T7XQUN4G
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: ISVRBWXV
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: DK9VV58M
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: JEPKXUXB
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: YXHRV2L5
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: 3D2EDRGX
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: YWNMJD3N
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe
Daten konnten nicht geladen werden.
Literaturangabe (ergänzt)
Daten konnten nicht geladen werden.
Das Ergebnis der Zitateprüfung kann in folgendem Zotero-Eintrag eingesehen werden: JEPKXUXB
[008:1] Schon seit längerem scheint die deutsche1
1Diese Einschränkung scheint
notwendig zu sein, da in der französischen und besonders
angelsächsischen Literatur die Situation anders ist.
pädagogische Diskussion um einen Begriff reicher geworden zu sein.
Das wäre, besonders in der Diskussion um die Reform des
Bildungswesens und den Begriff der Bildung kaum bemerkenswert, wenn
es nicht so aussähe, als entwickele sich das Wort
„Anpassung“
in der Tat zu einem pädagogischen Grundbegriff,
der in der Beschreibung gegenwärtiger Erziehungsprobleme eine
konstituierende Rolle spielt. Indessen kann jedoch keine Rede davon
sein, daß er sich, im Zusammenhang der gegenwärtigen pädagogischen
Diskussion, schon als wissenschaftlich brauchbarer Terminus erweist.
Vielmehr fungiert er eher als Vehikel mehr oder weniger
ausgesprochener Ängste oder Wünsche, als diffamierendes Etikett
soziologisch argumentierender Positionen, als Symptom vorgängiger
Meinungen und Weltanschauungen, bestenfalls noch als Mittel, die
eigene, eben
„nicht-angepaßte“
Haltung deutlicher hervortreten zu lassen, ohne die logische Unklarheit zu bemerken, die doch darin liegt.2
2In dem nach der Niederschrift
dieses Aufsatzes erschienenen Buch von Helmut Schelsky, Anpassung oder
Widerstand – Soziologische Bedenken zur Schulreform,
Heidelberg 1961, wird dieses Dilemma prägnant
referiert (S. 127 ffø). Im übrigen aber behält
der Begriff auch dort seine terminologische Unbestimmtheit
bei.
Nun hat in jüngster Zeit der Deutsche Ausschuß für das
Erziehungs- und Bildungswesen den Begriff thematisch in
seine Überlegungen einbezogen und damit den gleichsam blinden Fleck
innerhalb der Erziehungswissenschaft ins Bewußtsein gehoben. Mit der
Forderung, die Erziehung habe sowohl die Fähigkeit der Anpassung wie
die des Widerstandes hervorzubringen, ist allerdings kaum mehr
geleistet, als eine Andeutung des Problems. Der Deutsche Ausschuß scheint
sich dessen auch durchaus bewußt zu sein in dem Satz, es werde heute
„weder die Anpassung noch der Widerstand
genügend ernst genommen und an den richtigen Stellen |a 348||c 188|geleistet“
3
3
Empfehlungen und Gutachten,
Folge 5, Stuttgart 1960, S. 31
; desgleichen das Gutachten
„Zur Situation und
Aufgabe der deutschen Erwachsenenbildung“
, Folge 4 Stuttgart 1960, S. 27 f.
, wenn wir
diesen Satz nicht nur als eine Empfehlung an die Praxis, sondern
auch als Hinweis auf eine noch zu leistende Aufgabe der
wissenschaftlichen Theorie verstehen dürfen.
[008:2] Wie notwendig eine
Klärung des hier in Frage stehenden Phänomens ist, zeigt
auch die außerordentlich hohe Reizbarkeit dem Wort
„Anpassung“
gegenüber, die in
Diskussionen immer wieder zu bemerken ist und
kurzschlüssig eine rationale Durchleuchtung hemmt, eine
Reizbarkeit, die es dem
„Auslöser“
leicht macht, die geringe Zahl möglicher Reaktionen
vorherzusagen.4
4Anschauliches Material dazu bietet neben
der Kritik am
„Rahmenplan“
des Deutschen Ausschusses
für das Erziehungs- und Bildungswesen vor
allem die Kritik am sog.
„Bremer
Plan“
.
Der
Vorwurf des
„Soziologismus“
ist in
solchen Augenblicken ständig präsent. Gerade
„soziologistische“
Theorien scheinen es
ja zu sein, die sich durch die häufige Verwendung des
Begriffs
„Anpassung“
selbst als solche
entlarven. Zwei Motive
bedingen vor allem die genannte Reizbarkeit oder
Empfindlichkeit: der Pädagoge empfindet die
Anpassungsforderungen als einen Angriff auf seinen
Autonomie-Anspruch, als Übergriff benachbarter
Disziplinen, und sich selbst damit zum Funktionär
erniedrigt; er sieht in ihnen außerdem einen Angriff auf
sein Selbstverständnis, auf die Überlieferungen einer
langen Tradition, auf sein
„Menschenbild“
, das – mindestens seit Herder –
seine Vorstellungen vom
„Gebildeten“
und der
„Bildung“
bestimmt. Wie
leicht ersichtlich ist, koinzidieren beide Motive in einer
unseren kulturellen Zusammenhang bestimmenden
anthropologischen Position. In der Reaktion des Pädagogen
treten sie jedoch auseinander, vorgetragen einerseits in der
Form erziehungswissenschaftlicher, andererseits
weltanschaulicher Argumente. (Näheres dazu Abschnitt III)
[008:3] Es ist aber nicht nur die ungeklärte Problemlage, die die
erziehungswissenschaftliche Erörterung des Anpassungsbegriffes
notwendig macht; es ist ebensowohl die Häufigkeit, mit der der
Begriff in anderen wissenschaftlichen Disziplinen auftritt; so in
der Lernpsychologie, der Soziologie, der Psychoanalyse. Der Begriff
hat in diesen Disziplinen eine Bestimmung erfahren, auf die die
pädagogische Kritik nur beschränkt anwendbar ist. Und wenn
einerseits
„Anpassung“
ein bevorzugtes
Angriffsziel der Kulturkritik ist, so muß darauf hingewiesen werden,
daß andererseits der Begriff in bestimmten sozialanthropologischen
Systemen, etwa der Schule Malinowskis, als Mit|a 349||c 190|tel fungiert, die Kulturkritik gerade
zu entschärfen, ohne damit jedoch einem soziologischen
Konservatismus das Wort zu reden. Es erscheint daher lohnend, von
der erziehungswissenschaftlichen Problematik im engeren Sinne
unabhängig, sich die verschiedenen Aspekte des Phänomens zu
vergegenwärtigen, ihren Bezug zur Erziehungswirklichkeit zu zeigen,
um dann die Erörterung im eigenen, erziehungswissenschaftlichen
Felde aufzunehmen. Schließlich muß noch darauf hingewiesen werden,
daß es sich im folgenden nur um eine Bestimmung und Präzisierung der
Probleme handeln kann.
II.
[008:4] Mit Anpassung – in welchem Sinne auch immer von ihr die Rede ist –
bezeichnen wir eine bestimmte Relation zwischen Subjekt und außersubjektiver
Wirklichkeit. Als Mittel psychischer Orientierung dient sie der Vermeidung
von Konflikten. In diesem Sinne paßt man sich den Formen der Höflichkeit,
den Anforderungen einer Arbeitsstelle oder den Bräuchen eines fremden Landes
an. Die Verhaltenssteuerung ist dann der Umwelt kongruent; das Verhalten selbst indiziert die vorhandene oder fehlende Kongruenz, bzw., und mit einem sozialpsychologischen Terminus bezeichnet, das
„psychische Gleichgewicht“
. Die Gesamtheit
der Anpassungsvorgänge wird von Hartmann daher allgemein bestimmt als
„ein erhaltungsgemäßes |b1 b2 271|Inbeziehungsetzen von Genotypus und Außenwelt“
5
|b1b2 354|5
Heinz Hartmann, Ich-Psychologie und Anpassungsproblem, in: Psyche XIV/2, 1960, S.
100
; ähnlich
H. Thomae, Handbuch der Psychologie, Bd. 4, Göttingen 1960, S. 290
:
„Die Qualität der Angepaßtheit bezieht sich auf
die mehr oder minder konstante Übereinstimmung des Verhaltens
des Subjekts mit den Gegebenheiten der jeweiligen Umwelt,
insbesondere den Forderungen und Normen der Sozietät.“
Kriterium der Anpassung sei
„die Harmonisierung zwischen Eigenanspruch und
Realität“
.(291)
b1b2√
. Der Phänotypus, u. a. das Ergebnis dieser auf
Gleichgewicht gerichteten Vorgänge, ist durch Angepaßtsein wesentlich
bestimmt. Was daher in der Sozialpsychologie als
„Sozialisierung“
bezeichnet wird, wird nach diesem Schema
verstanden.
[008:5] Die entscheidende Voraussetzung dieses Verständnisses liegt in der
Tatsache, daß die Auseinandersetzung mit der Außenwelt, das Hervorbringen
von Verhaltensweisen, die dieser Außenwelt adäquat sind, nicht in jedem
Falle und in jeder Generation neu zu geschehen braucht, sondern daß – für
einen bestimmten kulturellen Zusammenhang – einmal gefundene Lösungen
institutionalisiert werden. Die folgenden Generationen brauchen das so
tradierbar Gewordene nur zu übernehmen, zu lernen. Ihre Leistung liegt in
der Einübung |a 350||c 190|des gegebenen
Verhaltensbestandes, durch den das Gleichgewicht des Individuums garantiert
wird. Anpassungsvorgänge sind damit als Lernvorgänge bestimmt. Das für die
verschiedenen Kulturen je charakteristische
„normative Equilibrium“
6
|b1b2 354|6Peter R. Hofstätter, Einführung in die Sozialpsychologie, Wien 1954, S. 247
ff.
kann als der Inbegriff der Anpassungsleistungen verstanden werden,
die von vorangegangen Generationen vollbracht wurden. Indem das Individuum
das
„richtige Maß“
7
|b1b2 354|7a. a. O., S.
256.
in den verschiedensten Verhaltenssektoren, das fundierende
Normensystem, lernt, lernt es, zur Befriedigung seiner Bedürfnisse sich der
traditionellen Formen und Wege zu bedienen, ja überhaupt nur eine der Zahl
und Form nach begrenzte Gruppe von Bedürfnissen zu haben. Nur so ist die
„normale“
kulturelle Existenz, nur so also auch innersubjektives, psychisches Gleichgewicht möglich8
|b1b2 354|8Zur Bestimmung der
„Angepaßtheit“
als
Gleichgewichtszustand vgl. auch H. Thomae, Persönlichkeit, Bonn b1b2√1960², S.
26; A. Gehlen, Die Seele im technischen Zeitalter, Hamburg 1957, S.
39; W. Guyer, Wie wir lernen, Erlenbach-Zürich 1952, S.
22 ff; K. Mannheim, Mensch und Gesellschaft im Zeitalter des Umbaus, Darmstadt 1958, S.
433.
.
[008:6] Angesichts der kulturellen
Selbstverständlichkeiten, angesichts der eine Kultur fundierenden Normen-
und Verhaltenssysteme scheint es keine anderen Möglichkeiten als Anpassung
oder Fehlentwicklung zu geben. Indessen zeigt aber die nähere Betrachtung,
daß hier ein zweiter Aspekt auf die Sache eingeführt
werden muß. Zwei Phänomene zwingen dazu: die Tatsache, daß die
Anpassungsleistung, die das Individuum im Hinblick auf traditionelle
Verhaltensweisen und Normen zu vollbringen hat, seine Leistungen sind und
nicht etwa biologisch erklärbare Determinationen9
9In die
Erörterung der Abgrenzung biologischer von anthropologischer
Betrachtung treten wir hier nicht ein. Sie wird
vorausgesetzt.
– und das Hervorbringen neuer, eine Kultur oder einen neuen
kulturellen Entwicklungsschritt konstituierender Institutionen und Verhaltungsweisen ohne tradierte Vorläufer; kurz: die Tatsache des Kulturwandels. Das
heißt nicht nur, daß die Anpassungsleistung der Möglichkeit nach als eine
vom Individuum intendierte verstanden werden muß (in der Tat ist sie es ja
oft nicht, etwa bei der Anpassung des Kleinkindes an die
Selbstverständlich|b1 b2 271|keiten des
Familienlebens), es heißt ebensowohl, daß jenes Gleichgewicht hergestellt
wird durch eine Veränderung der Situation, durch ein
„passendes“
Arrangement von Instrumenten, durch Finden eines
passenden Weges, durch Hervorbringen einer das Gleichgewicht ermöglichenden,
in der Situation gleichsam
„erfundenen“
Verhaltensform. So kann eigensinniges Verhalten einem Vor|a 351||c 191|gesetzten gegenüber
diesem Gleichgewicht dienen; zwar erscheint es dem oberflächlichen
Blick keineswegs angepaßt; insofern aber, als Eigensinnigkeit eine
innerhalb unserer Kultur praktikable Verhaltensform darstellt, ist
es durchaus als eine angepaßte zu bezeichnen. Sehr sinnvoll ist hier
die Unterscheidung Riesmanns, der das Angepaßtsein in jenem oberflächlichen
Sinne als
„overadjusted“
bezeichnet und in ihm gerade eine moderne Fehlform der
Anpassung sieht, in der das aktive Moment eliminiert wurde. Der
Überangepaßte wählt nicht, entscheidet sich nicht, sondern läßt sich
durch die Situation in Richtung auf das unauffälligste Verhalten
determinieren.
[008:7] Diese im Anpassungsvorgang implizierte Möglichkeit eines aktiven
Bezuges zur Außenwelt, einer Veränderung nicht nur seiner selbst, sondern
auch der auf einen Zweck gerichteten Arrangements der Verhältnisse, in denen
das Individuum in einen Gleichgewichtszustand zu kommen, den Zustand der
Angepaßtheit zu erreichen bestrebt ist, tritt in den Differenzierungen
verschiedener sozial-psychologischer und soziologischer Theorien deutlich
hervor. So unterscheidet etwa Hartmann, in Anlehnung an Freud und die beiden Begriffe
sozialpsychologisch interpretierend,
„Autoplastik“
und
„Alloplastik“
als die beiden Seiten des
Anpassungsvorganges.
„Der Vorgang der Anpassung kann durch Veränderung
der Umgebung geschehen, in der das Individuum lebt
(Werkzeuggebrauch, Technik im weitesten Sinne etc.), oder durch
zweckmäßige Veränderung im psychophysischen System. Im Unterschied
zum biologischen Phänomen der
‚Anpassung‘
oder
‚Einpassung‘
bleibt die Anwendungsbreite der
Alloplastik für den Menschen charakteristischb1b2√“
10
|b1b2 354|10H. Hartmann, a. a. O., S.
102.
.
[008:8] In derselben Hinsicht unterscheidet Piaget Assimilation (Veränderung des Gegenstandes) und Akkomodation (Veränderung des Individuums)11
|b1b2 354|11Vgl. dazu ferner die parallelen Unterscheidungen von Gehlen, Guyer und Mannheim in den
zitierten Werken, außerdem bei Ch. Bühler in einer interessanten Varianteb1b2√ in: Der menschliche
Lebenslauf als psychologisches Problem, Göttingen, b1b2√1959², S. 17
ff.
. Nur unter der Voraussetzung solcher Differenzierung ist auch
ein angemessenes Verständnis des Anpassungsbegriffes der
Sozialanthropologie möglich. Alloplastische Leistungen werden hier
allerdings nicht nur als Veränderungen im Arrangement vorgefundener
Möglichkeiten verstanden, sondern als schöpferisches Hervorbringen.
Danach besteht der kulturfundierende Vorgang darin, die
physiologischen Bedürfnisse, gleichsam die biolo|b1 b2 273|gische Basis des |a 352||c 192|Menschen, zu überformen durch Phänomene der
Organisation und Institution. Organisierung und
Institutionalisierung sind die primären Anpassungsleistungen des
Menschen, in denen er eine Umwelt derart verändert, daß sie das
Gleichgewicht ermöglicht und stabilisiert. Alle Impulshandlungen
werden
„physiologisch diktiert, aber zu erworbenen
Gewohnheiten umgeformt“
.
„Von diesem Standpunkt aus erscheint die Kultur als
ein gewaltiger Apparat der Anpassung, der durch Übung, durch das
Vermitteln von Fertigkeiten, das Lehren von Normen und die
Ausbildung des Geschmacks Anerzogenes und Naturgegebenes miteinander
verschmilzt und so ein Wesen schafft, dessen Verhalten nicht durch
das Studium der Anatomie und Physiologie allein bestimmt werden
kann.“
12
|b1b2 354|12B. Malinowsky, Die Dynamik des Kulturwandels, Wien-Stuttgart 1951, S.
94.
Anpassungsfähigkeit als Bedingung der Möglichkeit kulturellen
Fortschritts ist innerhalb dieser Theorie identisch mit Bildsamkeit.13
|b1b2 354|13
„Was an von der Natur garantierter
Sicherheit verloren gegangen ist, wird durch den Vorteil
größerer Bildsamkeit wieder wettgemacht.“
So
„war diese Anpassungsfähigkeit der
menschlichen Natur der Boden, dem der menschliche
Fortschritt entsproß, in dem er Wurzel schlug und sich
auch erhalten hat.“
(R. Benedikt, Urformen der Kultur, Hamburg 1955, S.
16)
.
b1b2√
[008:9]
„Alloplastische Anpassung“
kann also zwei
sorgsam zu unterscheidende Phänomene bezeichnen: das Arrangieren vorhandener
Mittel zum Zwecke des psychischen Gleichgewichts und das Hervorbringen
solcher Mittel, tradierbarer Verhaltensmuster, zwar zum gleichen Zweck, aber
doch mit dem im Vergleich zum ersten Phänomen entscheidenden Unterschied,
daß im Hinblick auf den vorhandenen kulturellen Horizont etwas Neues
gefunden oder erfunden wird. Es könnte diesem zweiten Phänomen gegenüber die
Meinung bestehen, daß es lediglich in den Anfangsstadien kultureller
Entwicklung anzutreffen sei, alles Folgende dagegen sich auf Autoplastik,
auf Anpassung an das schon Bestehende beschränke, also ausschließliche Veränderung bzw. Formung der Individuen nach Maßgabe der kulturellen Tradition sei14
|b1b2 354|14Angesichts solcher Differenzierungen erscheinen Polemiken gegen
den Anpassungsbegriff wie die von W. Fischer oder K.-G. Pöppel gegenstandslos; vgl. W. Fischer, Zum Problem der Anpassung in der Pädagogik,14, S. 272
ff.b1b2√Gerhard Pöppel, Anpassung und Eigenständigkeit als pädagogische Frage,Vierteljahresschrift f. Wiss. Päd. XXXV/2, 1959, S. 89
ff.
. Dagegen ließe sich einwenden, daß
solche Meinung nur in Bezug auf einige entwicklungsindifferente Primitiv-Kulturen zutrifft. Überall dort
hingegen, wo kulturelle Entwicklungen, Veränderungen vor sich gehen, muß
angenommen werden, daß dem Prozeß des Tradierens ein solcher des Neufindens
oder Erfindens parallel geht; es wäre sonst nicht einzusehen, wie überhaupt
kontinuierliche |a 353||c 193|Veränderungen kultureller Horizonte erklärbar sein sollen. Aber selbst
dies vorausgesetzt, bleibt doch die darin verborgene pädagogische Frage noch
offen. Selbst wenn nämlich kulturelle Veränderungen laufend bewirkt werden,
und zwar von den gleichsam experimentierfreudigen oder auf Experimente
angewiesenen Bereichen und Situationen, wäre eine Meinung denkbar, nach der
solches Experimentieren, genauer: solches Verändern des kulturellen
Horizontes nicht in den Bereich der Erziehung gehöre, diese vielmehr sich
ausschließlich auf das Vermitteln des Vorhandenen zu beschränken habe. Das
bedeutet aber |b1 b2 274|exakt im Sinne der bisher
dargestellten Theorien: Erziehung ist Anpassung des Heranwachsenden an den
überlieferten Normen- und Verhaltensbestand. Diese Konsequenz ist die Ironie
aller traditionalistischen Erziehungstheorien in der Gegenwart. – Wir wollen
indessen dieser Frage hier noch nicht weiter nachgehen, sondern vorerst,
nach den Problemen
„Gleichgewicht“
und
„Alloplastik“
einen dritten Aspekt auf das Phänomen stärker
hervorheben.
[008:10] Ruth Benedict bemerkt, durchaus in Übereinstimmung mit dem bisher Dargestellten, daß die Anpassungsfähigkeit ein sozio-kulturelles Grundphänomen sei15
|b1b2 354|15R. Benedict, a. a. O.
. Sie führt im Hinblick auf primitive Kulturen aus, daß die
standardisierten Anpassungsleistungen identisch seien mit den einzigen
Bedingungen, die es ermöglichen, als Mensch zu überleben. Die kulturellen
Institutionen,
„das ganze Gebäude der materiellen und ideellen
Standardbegriffe seines Volkes“
16
|b1b2 354|16a. a. O., S.
22.
sind im Rückblick eines amerikanischen Indianers etwas,
„das ebenso wertvoll war wie das Leben selbst“
. Verhaltensstabilisierung und Humanisierung sind nur zwei Aspekte auf
ein und dieselbe Sache. Die darin enthaltene Frage formuliert Gehlen:
„Wie ist es einem instinktgebundenen, dabei antriebsüberschüssigen, umweltbefreiten und
weltoffenen Wesen möglich, sein Dasein zu stabilisieren?“
17
|b1b2 354|17A. Gehlen, Urmensch und Spätkultur, Bonn 1956, S. 47
Das ist die kulturelle Existenzfrage. Die Lebenschancen eines
„Inneren“
sind minimal, wenn es nicht durch
Institutionen, Organisationen, Habitualisierungen gestützt wird, d. h. wenn
es nicht durch Anpassungen autoplastisch modifiziert wird, denn die hier vor
sich gehende Veränderung trägt den
„Charakter dessen, was man Anpassung nennt“
18
|b1b2 355|18Guyer, a. a. O., S.
24.
. Lernen, und zwar das Lernen des für die verschiedenen Kulturen je
besonders definierten Humanums, könnte daher auch in |a 354||c 194|Terminis solcher Modifikationen in Richtung auf Angepaßtsein beschrieben
werden. Diese, das Individuum modifizierenden Anpassungen sind etwa die mit den
psychologischen Begriffen
„Prägung“
und
„Verfestigung“
gemeinten Sachverhalte19
|b1b2 355|19Vgl. H. Thomae, Persönlichkeit, Bonn b1b2√1960² und ders., Entwicklung und Prägung, in: Handbuch der Psychologie, hrsg.
von Ph. Lersch, F. Sander, H. Thomae und K. Wilde, Bd. 3 Göttingen 1959.
. In beiden Fällen handelt es
sich um dauerhafte Anpassungsleistungen, um autoplastische Veränderungen,
die die kulturelle Existenz erst ermöglichen. So werden im Individuum die
sogenannten
„kulturellen Selbstverständlichkeiten“
schon im Kleinkindalter hervorgebracht, indem es Einwirkungen ausgesetzt wird, die den kulturadäquaten Charakter determinieren20
|b1b2 355|20Vgl. dazu besonders R. Benedict, a. a. O.; H. Thomae, Entwicklung und Prägung, a. a. O. (dort auch weitere
Literaturangaben).
.
[008:11] An solche fundamentalen Anpassungen anschließend und auf ihnen
basierend gibt es dann aber auch die Vielfalt partieller Prägungen und
Verfestigungen, die Orientierung in immer wieder analogen Situationen er|b1 b2 275|möglichen. Der Zustand des Angepaßtseins ist
nicht starre Unausweichlichkeit, sondern schließt eine gewisse Plastizität
mit ein. Angepaßtheit muß die Anpassungsfähigkeit nicht ausschließen.
„Die Verfestigung ... ist als
‚Fixierung des Sinnvollen‘
nicht nur Ergebnis der
mannigfachen Orientierungsschritte des sich anpassenden Individuums,
sondern auch Grundlage für alle weiteren Orientierungen. Denn ohne
eine gewisse Verfestigung der eben vollbrachten
Orientierungsleistung wäre ja jede gemachte Erfahrung schon jeweils
im nächsten Augenblick wieder verloren. Dennoch bleibt im
Allgemeinen das Gefüge so plastisch, daß es jede neue Situation
wieder in ihrer Eigenart zu erfassen vermagb1b2√“
21
|b1b2 355|21H. Thomae, Persönlichkeit,S.
46.
. Oder, in einer anderen Richtung weitergedacht: solche Habitualisierung des Verhaltens ist nicht nur Fixierung und erst
recht kein Hindernis der Bildsamkeit, sondern immer auch produktiv
weiterführend,
„da sie die Entlastungschancen für höhere,
kombinationsreichere Motivationen herstellt und diese damit geradezu
fundiert“
22
|b1b2 355|22A. Gehlen, Urmensch,S.
48.
.
[008:12] Erziehung scheint daher unter diesen Aspekten keine andere Funktion zu haben, als die Anpassungsleistungen der heranwachsenden Generation im Hinblick auf den kulturellen Bestand zu bewerkstelligen bzw. zu unterstützen. In den Erziehungsformen primitiver Kulturen findet diese These
ihre Bestätigung. Die Möglichkeit des Wi|a 355||c 195|derstandes kann dort in die Erziehung nicht
aufgenommen werden; sie ist nicht denkbar, sondern wird durch ein mehr oder
weniger differenziertes System von Tabuierungen von vornherein
ausgeschlossen. Die Bildung eines revolutionären oder auch nur
reformerischen Bewußtseins liegt außerhalb pädagogischer Erwägbarkeiten.
Menschenwerdung ist nur möglich auf dem Wege der Anpassung.
III.
[008:13] Ch. Bühler
kritisiert solche Thesen als einseitig, indem sie statt des Begriffs
Anpassung ein Begriffspaar einführt, um so dem Problem des Lebenslaufs, der
Persönlichkeitsentwicklung näher zu kommen. Der
„selbstbeschränkenden
Anpassung“
(an anderer Stelle:
„anpassende Selbstbeschränkung“
) stellt sie die schöpferische Expansion gegenüber23
|b1b2 355|23
Ch. Bühler, a. a. O., S.
19, 27
.
. Damit ist zweifellos auf ein Phänomen hingewiesen, das
im bisher erörterten Anpassungsbegriff nicht aufzugehen scheint. Indessen
sind doch zwei Einschränkungen der Polemik Bühlers möglich. 1. Auch die
„schöpferische Expansion“
bedient sich – wie das von Bühler angeführte biographische Material selbst zeigt –
bestimmter vorhandener Mittel und Wege. Das Individuum produziert diese
Mittel und Wege nicht aus sich, sondern findet sie vor, um mit ihrer Hilfe, in ihnen eine neue Intention zu verwirklichen; |b1 b2 276|das von Bühler
gemeinte
„Schöpferische“
wäre also möglicherweise
identisch mit dem von Gehlen
genannten
„Antriebüberschuß“
.
2. Das
„Normative Equilibrium“
unseres kulturellen Zusammenhanges ist u. a. dadurch bestimmt, daß
„schöpferische Expansion“
kulturell
gefordert wird. Insofern ist der Unproduktive für uns ein defizienter Modus unserer kulturellen Existenz. In diesem Sinne ist
„schöpferische Expansion“
eine
notwendige Seite der erforderlichen Anpassungsleistungen. Der nur sich
„selbstbeschränkend Angepaßte“
wäre
damit gerade der Nichtangepaßte (im Sinne der Riesmannschen
„overadjusted“
),
jedenfalls dann, wenn Angepaßtheit Kongruenz von kulturellen Normen und
kulturellem Charakter bedeutet.
[008:14] Es ist aber zu fragen, ob eine solche Nivellierung des mit
„schöpferischer Expansion“
oder dem
von Riesmann angeführten
„autonomen Verhalten“
Gemeinten den geschichtlichen Sachverhalt nicht verfälscht24
|b1b2 355|24
„Die Autonomen sind jene, die im großen und
ganzen gesehen fähig sind, sich entsprechend der
Verhaltensnormen ihrer Gesellschaft zu benehmen ... die aber
zwischen Konformität und Nonkonformität frei entscheiden könnenb1b2√“
(David Riesmann, Die einsame Masse, Hamburg 1958, S. 254)
.
. Denn mit der Aufnahme der Forderung autonomer Sub|a 356||c 196|jektivität in den kulturell
bedingten Charaktertypus wird dieser in eine neue Ebene gehoben, und zwar
dadurch, daß er sich nicht in der Angepaßtheit an die kulturellen
Verhaltensnormen erschöpft, sondern die Reflexion über diese mit enthält.
Zum
„Gebildeten“
in diesem kulturellen Horizont gehört es, daß er prinzipiell, mindestens in der Reflexion, den gegebenen kulturellen Verhaltensbestand zu überschreiten imstande ist25
|b1b2 355|25Innerhalb pädagogischer Theorien ist dieser Sachverhalt zum ersten
Mal eindrucksvoll von Schleiermacher in dem
„Reflexion“
betitelten Abschnitt seiner
„Monologen“
dargestellt.
. Er hat Distanz von den Normen
seiner Kultur, er ist
„kritisch“
26
|b1b2 355|26Vgl. dazu die Bestimmung des Gebildeten und der Kritik in den
Frühschriften Friedrich
Schlegels.
, er objektiviert. Darin
unterscheidet sich seine
„Bildung“
von der in Terminis der Anpassung hinreichend beschreibbaren Erziehung anderer
kultureller Systeme. Insofern als das hier mit
„Reflexion“
und
„Autonomie“
Gemeinte zu einer
sozio-kulturellen Tatsache wurde, d. h. nicht mehr auf den genialen
Einzelfall beschränkt blieb, gehört es auch zu dem kulturell bedingten
Charaktertypus, und erst insofern werden diese Phänomene pädagogisch
bedeutsam. Anpassung und Widerstand ist damit ein Begriffspaar, das sinnvoll sowohl diesen Charakter wie auch
die ihm zugehörige pädagogische Aufgabe im Allgemeinen bezeichnet.
[008:15] Allerdings sollte der Sprachgebrauch hier noch differenziert
werden. Von Widerstand gegen bestimmte Verhaltensformen und Tendenzen der
industriellen Gesellschaft ist oft in einem Sinn die Rede, den ich abkürzend
traditionalistisch nennen möchte. Wenn etwa Widerstand bedeutet, das
traditionelle Kulturerbe des christlichen Abendlandes Entwicklungen
gegenüber zu bewahren, die dieses Erbe in der Gegenwart zu bedrohen
scheinen, so wird die Formel hier in einer Bedeutung verwendet, die dem
Phänomen der Anpassung – das bisher Dargestellte immer vorausgesetzt |b1 b2 277|– nicht entgegensteht, sondern im Begriff der Anpassung selbst aufgeht. Der Gegensatz ist kein faktischer, sondern ein ideologischer. Faktisch nämlich handelt es sich hier lediglich um zwei, allerdings verschiedene, Normen- und Verhaltenssysteme, die im Individuum zur Konkurrenz gebracht werden sollen27
|b1b2 355|27Solche von der Gesellschaft ernst genommene und tolerierte
Konkurrenz setzt allerdings die oben genannte
„Reflexion“
voraus, wenn auch ein Beispiel Malinowskis, Magie und Gegenmagie in einer melanesischen Kultur betreffend, darauf hinzuweisen scheint, daß schon in primitiven Gesellschaften ähnliche Phänomene
zu bemerken sind.
. Bestimmten Sektoren des gegenwärtigen bzw. in
der Entwicklung befindlichen Verhaltenssystems sollen, um dieser Entwicklung
in bestimmter Absicht und Richtung zu steuern, andere, in unserer Geschichte
als Tradition vorhandene Normensysteme ent|a 357||c 197|gegengesetzt werden. Neben der Anpassung an das
Gegenwärtige, oder auch diese ausschließend gegen sie gerichtet, wird die
Anpassung an ein Traditionelles gefordert. Wenn auf dieser Ebene also von
Widerstand gesprochen wird, so ist es der Widerstand anders Angepaßter. Er
ist soziologisch vergleichbar mit dem Widerstand afrikanischer Kulturen dem
Europäismus gegenüber. Beide Polemiken treffen nicht die Anpassung
schlechthin, sondern nur bestimmte, inhaltlich von anderen unterscheidbare
Anpassungsleistungen. Die Formel
„Widerstand und
Anpassung“
, in dem eben skizzierten Sinne angewandt, verfehlt also im
Grunde das mit dem Begriff Anpassung für uns gegebene Problem. Dagegen
formuliert sie ein anderes, das aber genauer durch die Begriffe
Überlieferung und Aktualität bezeichnet wäre.
[008:16] Indessen bleibt die von uns zunächst hervorgehobene Bedeutung des
Gegensatzpaares Anpassung und Widerstand von den letzten Einwänden
unberührt. Insofern, als Reflexion und autonome Subjektivität zu unserem
kulturell bedingten Charaktertypus gehören, gehören zu ihm die kritische Distanz, nicht nur dem gegenwärtig mächtigsten, sondern allen anderen möglichen Angeboten von Normensystemen gegenüber28
|b1b2 355|28Vgl. dazu die Andeutungen zum Bildungsbegriff bei Schelsky, a. a. O., S. 78
ff.
. Dieser Gedanke gehört der
nachrousseauschen Erziehungstheorie wesentlich zu, ja er hat die moderne
pädagogische Reflexion überhaupt erst hervorgebracht, in ihrem Ursprung bei
Rousseau am
anschaulichsten in der Gegenüberstellung von
„Mensch“
und
„Bürger“
, theoretisch am präzisesten in
den Erörterungen Schleiermachers über
„Erhalten“
und
„Verbessern“
. Da die Reflexion
– im Unterschied zu den Anpassungsleistungen – sich der Habitualisierung
immer wieder entzieht, bleibt sie eine ständig zu leistende Aufgabe und
bezeichnet den Kern unseres Bildungsproblems. Man könnte paradox, und das
heißt ungenau, formulieren: nur der reflektierende Mensch ist der unserem
kulturellen Zusammenhang angepaßte.
[008:17] Nun scheint aber, sozialpsychologisch gesehen, das hier mit
Reflexion und Autonomie Bezeichnete zu koinzidieren mit dem alloplastischen
Vermögen, der Fähigkeit zur Assimilation, der aktiven Anpassung. In beiden
|b1 b2 278|Fällen werden schon geleistete fundamentale
Anpassungen vorausgesetzt, werden diese in Akten überschritten, die als
„schöpferische Expansion“
oder auch als
„Widerstand“
sichtbar |a 358||c 198|werden können. Eine genauere
Beschreibung indessen macht die Differenz deutlich. Alloplastik kann
bedeuten, daß eine auf psychisches Gleichgewicht gerichtete Veränderung der
Umwelt vor sich geht, dabei aber noch durchaus innerhalb eines kulturell
bestimmten Horizontes bleibt, indem nämlich die zur Verfügung stehenden
Mittel lediglich zu neuen, für die subjektiven Zwecke tauglichen
Arrangements zusammengefügt werden. Alloplastik kann andererseits aber auch
heißen, daß der kulturelle Horizont selbst überschritten und verändert wird.
Sozialpsychologisch mag diese Unterscheidung bedeutungslos sein, da eine
evolutionäre Erklärung denkbar und sinnvoll wäre. Kulturanthropologisch
dagegen handelt es sich um eine geradezu notwendige Unterscheidung, und es
ist zu bezweifeln, ob solches Verändern kultureller Horizonte, solche
kulturschöpferischen Leistungen noch mit Anpassung zu bezeichnen sind, wenn
nicht der Begriff eine für praktische Unterscheidungen unbrauchbare
Allgemeinheit erlangen soll. So muß etwa das, was die Phänomene
künstlerischer Hervorbringungen fundiert, in einer anderen anthropologischen
Ebene als der der Anpassungen lokalisiert gedacht werden. Indessen: auch in primitiven Kulturen mag die kulturelle Veränderung als ein der Kultur immanenter Vorgang eine Tatsache sein. – Allein, das Bewußtsein solcher Änderungen ist für den kulturellen Charakter nicht konstitutiv, es ist nicht einmal vorhanden. So etwa finden Akkulturationen (zwischen Siegern und Besiegten, zwischen Benachbarten etc.) zwar statt, die Gesetzmäßigkeiten jedoch bleiben für die Beteiligten uneinsichtig, die Vorgänge sind der Planbarkeit entzogen. Erst durch die mannigfachen Berührungen und Auseinandersetzungen mit heterogenen Kulturen, durch die Kenntnisnahme fremder Normensysteme und die Einsicht in die Relativität des eigenen29
|b1b2 355|29Vgl. dazu das historische Material, das sich gerade zu diesem
Problem bei P. Hazard, Die Krise des europäischen Geistes, Hamburg, 1939, findet.
, kurz, durch den Prozeß der
Aufklärung, ging das Reflektieren über die Anpassung, die Möglichkeit der
Veränderung des kulturellen Horizontes, auf den hin Anpassung zu leisten
wäre, in das Bewußtsein, in den kulturellen Charakter mit ein. Auch die aus
diesem Bewußtsein resultierenden Phänomene der Veränderung kultureller
Horizonte als Alloplastik unter den Begriff der Anpassung zu subsumieren,
wäre zumindest eine terminologische Ungenauigkeit. Daß einzelne Leistungen
dieser Art immer schon aufgetreten waren, ist zwar schwerlich zu leugnen.
Als einzelne unzusammenhängende |a 359||c 199|Fakten hat es sie in den verschiedenen Kulturen und Individuen
vermutlich immer gegeben. Als soziale |b1 b2 279|Tatsache
hingegen sind sie kaum vor der Entstehung jenes kritischen Bewußtseins
aufgetreten.
[008:18] Eine pädagogische Theorie, die aus solchem Bewußtsein hervorgeht,
fühlt sich mit Recht durch den Begriff der Anpassung chokiert; allerdings nur dann mit Recht, wenn mit Anpassung die ganze
pädagogische Aufgabe innerhalb unserer Kultur beschrieben werden soll.
Indessen ist Anpassung nur die eine Seite; der pädagogisch zu ihr gehörende
Gegensatz ist die autonome Subjektivität.
IV.
[008:19] Abschließend ist zu fragen, ob die angestellten Erörterungen
wirklich zur Erhellung der aktuellen Problemlage beitragen. Wir lesen bei
Gehlen:
„Die gesellschaftlichen,
wirtschaftlichen und technischen Verhältnisse haben heutzutage eine
Übermacht, die dazu nötigt, den Begriff Anpassung einzuführen, wenn
man das Verhalten der Menschen beschreiben willb1b2√“
30
|b1b2 355|30A. Gehlen, Die Seele im technischen Zeitalter,S.
39.
. Das von uns Geschilderte, die von uns beschriebene Entwicklung
scheint hier gerade umgekehrt dargestellt zu sein, so, als sei Anpassung ein
erst in jüngster Zeit aufgetauchtes Phänomen. Das ist nun freilich
unrichtig. Der von der Sozialpsychologie mit Anpassung bezeichnete
Sachverhalt ist nicht nur für das Verhalten der Menschen in der modernen
Gesellschaft charakteristisch. Charakteristisch hingegen ist die häufige
Verwendung dieses Begriffes und das Phänomen, für welches diese Häufigkeit
symptomatisch ist: das Problem nämlich, das dem kritischen Bewußtsein aus
den unausweichlich geforderten Anpassungsleistungen erwächst. Tatsächlich
sind diese vielfältiger, heterogener, widersprüchlich geworden; gleichzeitig
ist der auf den einzelnen ausgeübte Druck, jedenfalls im Bewußtsein der einzelnen, gestiegen. Da dem kritischen Bewußtsein die prinzipielle Möglichkeit
der Ausflucht aus dem kulturellen Horizont gegenwärtig ist, ist ihm die
faktische Einengung um so lastender. Insofern ist die psychoanalytische
These, die Neurose sei unserer Kultur zugehörig, verständlich. Und
„noch die gelungene Kur trägt das Stigma des
Beschädigten, der vergeblichen und sich pathetisch übertreibenden
Anpassung ... Indem der Geheilte dem irren Ganzen sich ähnelt, wird
er erst recht krank, ohne |a 360||c 200|daß doch der, dem die Heilung mißlingt, darum gesünder
wäre“
31
|b1b2 355|31
Th. W. Adorno, Zum Verhältnis von Soziologie und Psychologie, in Sociologica, Aufsätze. Max Horkheimer zum 60. Geburtstag gewidmet,
Frankfurter Beiträge zur Soziologie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1955, S. 22
f.
; vgl. dazu ferner Alexander Mitscherlich, Aggressionen und Anpassung, in: Psyche X, 1956/57,
S. 177,
193.
– ein circulus vitiosus, der durch Anpassung nicht zu durchbrechen
ist.
[008:20] Damit ist nun aber auf eine Wendung des Problems hingewiesen, die
für die moderne Lage des Anpassungsphänomens erst ausschlaggebend ist. Was
wir heute im Sprachgebrauch und in zeitkritischen Reflexionen als Anpassung
bezeichnen, ist offenbar in seiner Art etwas anderes als dasjeni|b1 b2 280|ge, welches den bisher vorgetragenen Theorien
entspricht. Nicht nur das veränderte Bewußtsein läßt das angeblich in seiner
Art gleichbleibende Phänomen
„Anpassung“
in anderer Weise
erscheinen; das Phänomen scheint im Zusammenhang der industriellen
Gesellschaft ein anderes geworden zu sein und in den angeführten
anthropologischen und sozialpsychologischen Beschreibungen nicht aufzugehen.
Unter diesem Aspekt einer veränderten Selbstauslegung des Menschen wie der
gesellschaftlichen Realverhältnisse ist daher der oben angeführten Meinung
Gehlens recht zu geben,
um eine detaillierte Erforschung dieser Zusammenhänge einzuleiten, besonders
aber in der Erziehungswissenschaft. Offensichtlich nämlich ist der Zwang zur Anpassung so groß, daß die Distanzierung immer seltener
gelingt. Gehlen weist auf
„Opportunismus“
,
„Selbstauslöschung“
und
„Feminisierung“
(Konsumenteneinstellung) als spezifisch-moderne Weisen der Angepaßtheit hin32
|b1b2 355|32
A. Gehlen, a. a. O., S.
41 f.
und b1b2√ihre moralische Unausfüllbarkeit. Die Vorstellungen von sittlicher
Erziehung wären an solchen Phänomenen neu zu überprüfen. Ein weiteres in
dieser Hinsicht zu verfolgendes Problem wäre der Zusammenhang moderner
Anpassungsforderungen mit bestimmten Charakterzügen, defizienten Verhältnismodis, wie ihn etwa Mitscherlich in ersten Ansätzen für das Verhältnis von
Angepaßtheit und Aggressivität gezeit hat33
|b1b2 355|33A. Mitscherlich, a. a. O., S. 177-193.
. Welche Folgen hat die
faktische Heteronomie der verschiedenen Anpassungsforderungen für die Art
der Lebensbewältigung und die noch sinnvoll zu fordernden Lebensleistungen?
Was läßt sich realistisch unter solchen Voraussetzungen noch unter dem
„Gebildeten“
verstehenø und welche Konsequenzen ergeben sich aus der Forderung Mitscherlichs, die
„Anpassungsverweigerung“
solle gestärkt werden34
|b1b2 355|34
a. a. O., S. 193
.
, für die Erziehungspraxis? Schließlich ist |a 361||c 201|nicht nur zu fragen, wie sich unter der
Voraussetzung eines reflektierenden und sich kritisch distanzierenden
Bewußtseins die Anpassungen verändert haben, sondern auch, inwiefern die
Reflexion und die subjektive Autonomie als integrierender Bestandteil der
„Bildung“
von dem neuen Phänomen betroffen wurde.
[008:21] So rückte der Begriff in den Mittelpunkt der einschlägigen
Diskussion, Soziologie und Sozialpsychologie drangen damit immer weiter in
das Gebiet ein, das die Pädagogik ihr eigen glaubte. Dieses Ärgernis jedoch
hat die Pädagogik weitgehend sich selbst zuzuschreiben. Durch die
Beschränkung auf die Probleme der
„Bildung“
, durch eine
mangelhafte Ausbildung eigener empirischer Methoden, besonders aber durch
die Isolierung der
„Erziehungswissenschaft“
ihren
sozialen Bedingungen gegenüber verlor sie einen wesentlichen und für alles
Heranwachsen fundamentalen Be|b1 b2 281|reich, eben den der Anpassungen, aus den Augen35
|b1b2 355|35Bezeichnend dafür scheint mir die Behandlung von Gewohnheit und
Dressur als Grenzfälle, besonders aber die Behandlung des Phänomens
„Erziehungswirklichkeit“
, wie sie etwa in jüngster Zeit von J. Drechsler(Das Wirklichkeitsproblem in der Erziehungswissenschaft, Heidelberg 1959) vorgelegt wurde. Welche wissenschaftlichen Probleme indessen diese Situation stellt, ist nachdrücklich von
W. Brezinka ausgeführt worden. (Die Pädagogik und die erzieherische Wirklichkeit, Z. f. Päd. V, 1959. S. 1 ff.)Vergl. auch Heinrich Roth, Die Bedeutung der empirischen Forschung für die Pädagogik,
in: Pädagogische Forschung und pädagogische Praxis, Veröffentlichungen der Hochschule für Internationale
Pädagogische Forschung 1, Heidelberg 1958.
. Sie darf
sich daher nicht wundern, wenn sie nun von benachbarten Disziplinen auf die
von ihr vernachlässigten Probleme pädagogisch mißverständliche Antworten
zurückerhält. Dennoch bleibt es richtig, daß pädagogisches Reflektieren
innerhalb unseres kulturellen Horizontes unter der Voraussetzung geschieht,
unsere Lebensführung erschöpfe sich nicht in Anpassungsleistungen, sondern
gehe immer auch in Leistungen der Distanzierung vor sich. Insofern diese
These ein gleichsam kulturanthropologisches Axiom ist, ist es überhaupt die
Bedingung der Möglichkeit pädagogischen Reflektierens. Identifikationen mit
dem Gegebenen bleiben nach wie vor die Basis kultureller Existenz. Sie
reihen sich aber in dem Augenblick dem zitierten Zirkel ein, in dem die
Aufklärung über die Bedingungen der einzelnen und kollektiven Existenz die
Fähigkeit zum Widerstand, zur kritischen Distanz, die autonome Subjektivität
hervorzubringen nicht imstande ist. Indessen bleibt eine solche Formulierung
bedeutungslos, wenn die Forschung bei den hier versuchten begrifflichen
Klärungen stehenbleibt und die Beantwortung der angedeuteten offenen Fragen
der gegenwärtigen Situation nicht empirisch in Angriff nimmt; denn die
detaillierte Bestimmung dessen, was wir die vom einzelnen in der ge|a 362||c 202|genwärtigen
Lage geforderten Anpassungsleistungen nennen, die Bestimmung des moralischen
Problems, das mit ihnen gegeben ist, schließlich auch der Distanzierungs-
und Entscheidungsmöglichkeiten, die durch die faktische sozialpsychische
Lage bedingt sind, wird kaum ohne pädagogisch-empirische Analysen sinnvoll
möglich sein.
b1b2
ø
b1b2
ø
b1b2
,
b1b2
ø
b1b2
,
b1b2
1
b1b2
Heinz
Hartmann.
c
XIV, 2
b1b2
H. Thomae.
b1b2
.
b1b2
ø
b1b2
.
b1b2
2
b1b2
Peter R.
Hofstätter.
b1b2
.
b1b2
3
b1b2
4
b1b2
ø
b1b2
H. Thomae.
b1b2
.
b1b2
²
b1b2
ø
b1b2
A. Gehlen.
b1b2
.
b1b2
W. Guyer.
b1b2
.
b1b2
ff.
b1b2
K. Mannheim.
b1b2
.
b1b2
1958[Sandra Berkefeld]
1953
b1b2d
ø
b1b2
Verhaltensweisen
b1b2
Riesmans
b1b2
.
b1b2
5
b1b2
H. Hartmann
b1b2
ø
b1b2
6
b1b2
Ch.
Bühler
b1b2
,
b1b2
²
b1b2
ø
b1b2
ø
b1b2
7
b1b2
B.
Malinowski[Sandra Berkefeld]
Malinowsky.
b1b2
.
b1b2
ø
b1b2
8
b
R.
Benedict[Sandra Berkefeld]
Benedikt.
c
R.
Benedict.
b1b2
ø
b1b2
.
b1b2
ø
b1b2
9
b1b2
W. Fischer.
b1b2
.
b1b2
;
b1b2
Gerhard Pöppel.
b1b2
.
b1b2
1959[Sandra Berkefeld]
1950
b1b2
bezug
b1b2
10
b
R.
Benedict[Sandra Berkefeld]
Benedikt
c
R. Benedict
b1b2
11
b1b2
ebenso[Anne Hild]
ebensogut
b2
instinktungebundenen
b1b2
12
b1b2
A. Gehlen.
b1b2
.
b1b2
47.
b1b2
13
b1b2
Guyer
b1b2
Humanum
b1b2
terminis
b1b2
ø
b1b2
14
b1b2
H. Thomae.
b1b2
.
b1b2
²
b1b2
ø
b1b2
;
b1b2
:
b1b2
,
b1b2
3,
b1b2
15
b1b2
R.
Benedict[Sandra Berkefeld]
Benedikt
b1b2
H. Thomae:
b1b2
.
b1b2
16
b1b2
H. Thomae.
b1b2
.
b1b2
ø
b1b2
Solche
b1b2
17
b1b2
A. Gehlen.
b1b2
.
b1b2
ø
b1b2
18
b1b2
Ch. Bühler
b1b2
ø
b1b2
defizienter[Sandra Berkefeld]
defizierter
b1b2
Riesmanschen
b1b2
Riesman
b1b2
19
b1b2
.
b1b2
David
Riesman.
b1b2
.
b1b2
ø
b1b2
20
b1b2
›Reflexion‹
b1b2
›Monologen‹
b1b2
21
b1b2
terminis
b1b2
sind
b1b2
22
b1b2
›Reflexion‹
b1b2
gehört
b1b2
23
b1b2
Schelsky. Anpassung
und Widerstand. Heidelberg 1961