Die Hauptdiskussion [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus. Die Hauptdiskussion (Gespräch 1960; KMG V12-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqv2&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Die Hauptdikussion [sic]. (Sonnabend, 28.5.1960) (1960). Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit, 14(4/5), 9–27.
[4] Die Dokumentation der Hauptdiskussion der Gildetagung 1960 erschien im November 1960 auf etwa 18 Druckseiten.

1.2 Weitere Fassungen

[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.3 Übersetzungen

[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 unveröffentlichte Quellen

[7] Diesem Werk konnten keine unveröffentlichten Quellen zugeordnet werden.

2 Inhalt und Kontexte

[8] Die Jahrestagung 1960 der Gilde Soziale Arbeit stand unter dem Titel
Die Unentschlossenheit vor der Erziehung
. Die Hauptreferate bei dieser Tagung hielten das langjährige und prominente Gildemitglied Curt Bondy (Bondy, 1960) sowie Klaus Eyferth (Eyferth, 1960), unlängst promovierter Psychologe und ehemaliger Klassenkamerad von Klaus Mollenhauer (Aßmann, 2015, S. 69). Während Bondy zur Bewältigung der von ihm konstatierten Krise der Sozialarbeit neben neuen Methoden (casework u. a.) v. a. den Rückgriff auf das Konzept des Pädagogischen Bezugs empfahl, plädierte Klaus Eyferth für Rationalisierung und Methodisierung
[a]nstelle des Pädagogischen Bezuges
(Eyferth, 1960, S. 14)
.
[9] Im Anschluss an diese beiden Vorträge wurde zunächst in verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert, bevor zwei Tage nach den Vorträgen die Hauptdiskussion stattfand. In seiner Einleitung benennt der Diskussionsleiter Hanns Eyferth das
Gefühl der Ohnmacht gegenüber all dem Neuen
(KMG V12-a, Abs. V12:2)
bei den Zuhörenden, was eine unmittelbare Diskussion der Vorträge fast unmöglich gemacht habe. Inzwischen seien die Gespräche aber in verschiedenen Arbeitsgruppen weitergegangen, wovon eine sich speziell mit dem Vortrag von Klaus Eyferth befasst habe. Über deren Ergebnisse berichtete anschließend Klaus Mollenhauer, dass die von Klaus Eyferth eingebrachten Begriffe einem Klärungsversuch unterzogen worden seien, wobei sich in dem Versuch einer Verständigung über die Begriffe zur Beschreibung von Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit ein Generationenkonflikt zwischen den älteren und den jüngeren Gildemitgliedern abgezeichnet habe. In der darauffolgenden Diskussion meldeten sich verschiedene Teilnehmer*innen mit kritischen Rückfragen und Widerspruch, aber auch mit Zustimmung zu Wort, und auch Klaus Eyferth konnte seine Ausführungen aus dem Vortrag noch einmal ergänzen.
[10] Klaus Mollenhauer hat seine Eindrücke von der Tagung in seinem Beitrag Glossen, am Rande der Tagung notiert ebenfalls 1960 im Rundbrief der Gilde Sozialer Arbeit veröffentlicht (KMG 006-a; für weitere Informationen siehe dort sowie den dazugehörenden Werkkommentar); zudem schrieb er einen Bericht zur Tagung, der ebenfalls 1960 veröffentlicht wurde (KMG 007-a).

3 Literatur

3.1 Andere Werke von Mollenhauer

    [11] KMG 006-a
    [12] KMG 007-a

3.1 Weitere Literatur

    [13] Aßmann, Alex (2015). Klaus Mollenhauer. Vordenker der 68er—Begründer der emanzipatorischen Pädagogik. Eine Biografie. Paderborn: Schöningh.
    [14] Bondy, Curt (1960). Die Entmutigung in der Sozialarbeit und die Möglichkeiten zu ihrer Überwindung. Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit, 14(2/3), 1–10.
    [15] Eyferth, Hanns (1960). Vorbemerkung. Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit, 14(4/5), 1–2.
    [16] Eyferth, Klaus (1960). Die Fragwürdigkeit sozialpädagogischer Aktivität. Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit, 14(2/3), 10–22.
[17] [Klaus-Peter Horn]