Familiale Lebenswelt [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus, Brumlik, Micha & Wudtke, Hubert. Familiale Lebenswelt (Beitrag 1979; KMG A07-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqpd&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Mollenhauer, Klaus & Brumlik, Micha & Wudtke, Hubert (1979). Familiale Lebenswelt. In Ernst Cloer (Hrsg.), Familienerziehung (S. 119–130). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
[4] Bei dem Text handelt es sich um einen unveränderten Wiederabdruck des Textabschnitts Familiale Lebenswelt aus Kapitel 2 (Die Komplexität des familialen Lernfeldes) des zusammen mit Micha Brumlik und Hubert Wudtke verfassten Buches Die Familienerziehung (KMG 054-A, Abs. 054:106–108). Der Umfang beträgt zwölf Seiten. Die verwendete Literatur ist, abgesehen von einer Quellenangabe, die als Fußnote hinterlegt ist, in einem Literaturverzeichnis am Ende des Textes nachgewiesen. In denselben Band wurde auch ein weiterer Textauszug (Das Kinder-System, KMG A07-a) aus dem 2. Kapitel der Monografie Die Familienerziehung übernommen.

1.2 Weitere Fassungen

[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.3 Übersetzungen

[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[7] SUB Göttingen, Cod. Ms. K. Mollenhauer
  1. 1.
    [8] Manu. pub. 70 20: Die Familienerziehung (Kapitel 2 der Monografie
    Die Familienerziehung
    Typoskript, 66 Seiten und eine handschriftliche grafische Skizze. Der publizierte Text weicht geringfügig von dem Manuskript ab. Die Zusammenfassung am Ende des Manuskripts enthält eine grafische Darstellung (Familiale Lebenswelt mit Subsystemen im historischen und sozialen Kontext), die nicht in die publizierte Monografie übernommen wurde. Stattdessen enthält die publizierte Fassung eine verschriftete Zusammenfassung in 7 Unterpunkten, die im Manuskript fehlt.)

2 Inhalt und Kontexte

[9] Das Buch-Kapitel, dem der Text als Wiederabdruck entnommen ist, beschreibt die familiale Lebenswelt als ein komplexes Lernfeld, in dem drei unterschiedliche Teilsysteme von Familienbeziehungen zusammenspielen: das Ehe-System, das Eltern-System und das Kinder-System (vgl. zu letzterem auch KMG A07-a und den entsprechenden Werkkommentar).
[10] Im Unterschied zum Mainstream der damaligen sozialwissenschaftlichen Familienforschung stehen im Fokus der theoretischen Rekonstruktion der Familie nicht deren einzelne Mitglieder (das Kind in der Familie, der Vater, die Mutter), sondern die Beziehungen und Interaktionen zwischen den Akteuren. Deshalb kommt der familialen Lebenswelt, den familialen Subsystemen, wie auch den kommunikations- und interaktionstheoretischen Perspektiven auf die Familie eine zentrale Bedeutung zu. Die Autoren betonen, dass sich vor aller wissenschaftlichen Analyse die Erziehungswirklichkeit der Familie in der gemeinsamen Lebenswelt konstituiere, in den ihr inhärenten Deutungsmustern, Kommunikationsstrukturen und Interaktionsformen. Daher komme es darauf an, zunächst
die Dimensionen zu ermitteln, in denen sich Familienerziehung für das Alltagshandeln
konstituiert
, d. h. in denen sie Bedeutung für die Familienmitglieder hat
(KMG A07-a, Abs. 054:115)
. Allerdings sei es erst in einer die Komplexität der familialen Lebenswelt notwendig reduzierenden wissenschaftlichen Theorie möglich, verallgemeinernde Aussagen zu dieser je familienspezifischen Wirklichkeit zu treffen. Um diese Kluft zu überbrücken, führen die Autoren im Rahmen ihrer Gegenstandsbestimmung der Familienerziehung eine zwischen den
praktischen Problemstellungen des
Alltagsbewußtseins
und den
theoretischen Problemstellungen des
wissenschaftlichen Bewußtseins
(KMG A07-a, Abs. 054:110)
angesiedelte Ebene von
kollektive[n], kulturspezifische[n] Erfahrungen
(KMG A07-a, Abs. 054:114)
ein, die die Spezifität der
primären subjektiven Erfahrung
(KMG A07-a, Abs. 054:112)
überschreite und somit anschlussfähig für den Deutungshorizont wissenschaftlicher Theorie sei. Anhand der ausführlichen Interpretation von zwei Beispielen aus der erzählenden Literatur führen die Autoren eine solche Dimensionierung familialer Lebenswelten und die Rekonstruktion entsprechender
Deutungsmuster
vor.
[11] Vgl. zum weiteren Werk- und Diskurskontext des Textes auch den Werkkommentar zu der Monografie Die Familienerziehung von 1975 (KMG 054-A).

3 Rezeption

[12] –––

4 Literatur

4.1 Andere hier verwendete Werke von Klaus Mollenhauer

    [13] Mollenhauer, Klaus, Brumlik, Micha & Wudtke, Hubert. Die Familienerziehung (Monografie 1975, 1978; KMG 054-A). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqpj&edition=A.
    [14] Mollenhauer, Klaus, Brumlik, Micha & Wudtke, Hubert. Das Kinder-System (Beitrag 1979; KMG A07-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqpg&edition=a.

4.2 Weitere Literatur

[15] –––
[16] [Hans-Rüdiger Müller]