Wie zukunftsfähig ist unsere Vergangenheit? [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] (V61-a) Wie zukunftsfähig ist unsere Vergangenheit? Ein Gespräch mit Klaus Mollenhauer über sein Buch
Vergessene Zusammenhänge
(Zeitschriftenartikel 1984). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition (2024). Hrsg. von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller.
[2] Basierend auf:
  • [3] Wie zukunftsfähig ist unsere Vergangenheit? Ein Gespräch mit Klaus Mollenhauer über sein Buch
    Vergessene Zusammenhänge
    (1984). Päd. extra, 12(4), 46–49.
[4] Der Abdruck des Interviews umfasst vier Seiten. Er beinhaltet ein Gespräch zwischen der Interviewerin Helga Häsing, Klaus Mollenhauer und Gerd Wartenberg. Der Fließtext wird von drei Bildern in Schwarz-Weiß-Druck unterbrochen. Die erste Seite wird größtenteils von einem Ausschnitt aus dem Gemälde Die Hoffräulein von Diego Velasquez eingenommen. Auf der dritten Seite ist ein Porträt von Johann Heinrich Pestalozzi abgedruckt und auf der letzten Seite ist rechts oben eine Abbildung des Gemäldes Großvater und Enkel des Malers Domenico Ghirlandaio zu finden. Die beiden Gemälde von Velasquez und Ghirlandaio stammen aus dem Bildrepertoire der Vergessenen Zusammenhänge. Am Ende des Beitrags befindet sich ein Hinweis auf die Vergessenen Zusammenhänge (KMG 081-A).

1.2 Weitere Fassungen

[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.3 Übersetzungen

[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[7] SUB Göttingen, Cod. Ms. K. Mollenhauer
  • [8] Korr. Ver. Häsing: Korrespondenz zwischen Helga Häsing und Klaus Mollenhauer über die Veröffentlichung des Gespräches mit Mollenhauer in der Päd. extra. Weinheim, Göttingen. 19.2.1984; 28.2.1984; 12.3.1984 (3 Briefe und ein überarbeiteter Interviewtext)

2 Inhalt und Kontexte

[9] Im Interview knüpft die Moderatorin Helga Häsing an die Überschrift einer im Jahr zuvor in der ZEIT erschienenen Rezension (vgl. Wünsche 1983) an, der zufolge Mollenhauer in seinem neuen Buch Vergessene Zusammenhänge (KMG 081) mit seinen vergangenen wissenschaftlichen Orientierungen gebrochen und eine Ausrichtung an den Begriffen von Ideologiekritik und Emanzipation aufgegeben habe. Mollenhauer erklärt, dass er sich mit dieser Etikettierung missverstanden fühle, und erläutert in dem Interview den disziplingeschichtlichen und persönlichen Hintergrund sowie die Absicht seines Buches. Dabei geht es insbesondere um die Bedeutung der pädagogischen und der kulturellen Tradition für eine Analyse der Erziehungsprobleme der Gegenwart. Während Gerd Wartenberg als weiterer Gesprächsteilnehmer den seines Erachtens produktiven Bildungssinn der kritischen Distanz Jugendlicher zu dem von den Erwachsenen tradierten Erbe (und dessen problematischen Folgen) herausstellt, beharrt Mollenhauer darauf, dass es in der pädagogischen Reflexion zunächst darum gehen müsse, der jungen Generation das Überlieferungswerte aus der Geschichte zu präsentieren, um dann im zweiten Schritt die problematischen Entwicklungen zu thematisieren. Gegenstand des Gesprächs ist auch der generationstypische biografische Erfahrungshintergrund Mollenhauers im und nach dem Zweiten Weltkrieg für seine insbesondere in den 1960er Jahren sein Werk kennzeichnende wissenschaftlichen Affinität zur Empirie, zu den Gesellschaftswissenschaften und zur Kritischen Theorie wie auch für sein politisches Engagement im Umfeld des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) in Berlin.

3 Rezeption

[10] –––

4 Literatur

4.1 Andere hier verwendete Werke von Klaus Mollenhauer

    [11] Mollenhauer, Klaus. Vergessene Zusammenhänge. Über Kultur und Erziehung (Monografie 1983; KMG 081-A). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqkc&edition=A.

4.2 Weitere Literatur

    [12] Wünsche, Konrad (27.1.1984). Ideologiekritik und Emanzipation sind passé. Kultur erzieht sich selbst. Klaus Mollenhauer bricht mit seiner pädagogischen Vergangenheit. Die Zeit, S. 26.
[13] [Hans-Rüdiger Müller]