Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus. Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst (Beitrag 1996; KMG 133-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqcv&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Mollenhauer, Klaus (1996). Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst. Pädagogische Korrespondenz, Zeitschrift für kritische Zeitdiagnostik in Pädagogik und Gesellschaft, (18), 5–20.
[4] Der Zeitschriftenaufsatz erschien erstmals 1996 in der Pädagogischen Korrespondenz unter der Rubrik Essay und umfasst 16 Druckseiten, inklusive eines Literatur- und eines Abbildungsverzeichnisses. Zudem enthält er vier Anmerkungen und 11 schwarz-weiße Abbildungen von Kunstwerken bzw. einer Partitur.

1.2 Weitere Fassungen

[5] Mollenhauer, Klaus. Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst (Beitrag 2000; KMG 133-b). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqcv&edition=b.
[6] Basierend auf:
  • [7] Mollenhauer, Klaus (2000). Fiktionen von Individualität und Autonomie. Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst. In Cornelie Dietrich & Hans-Rüdiger Müller (Hrsg.), Bildung und Emanzipation. Klaus Mollenhauer weiterdenken (S. 127–145). Weinheim: Juventa.
[8] Der Aufsatz wurde posthum erneut abgedruckt. Der Sammelband enthält Texte des im Frühjahr 1996 anlässlich der Emeritierung Mollenhauers stattgefundenen Kolloquiums Erziehung und Emanzipation und eines im November 1998 durchgeführten Mollenhauer-Gedenk-Symposiums an der Universität Göttingen. Der Text umfasst hier 20 Druckseiten, inklusive Literatur- und Abbildungsverzeichnis. Die Anmerkungen sind als Fußnoten gesetzt und durch eine erste ergänzt, die darauf hinweist, dass es sich um die
Abschiedsvorlesung, gehalten im Februar 1996 in Göttingen
(KMG 133-b, S. 127)
handelt. Sonstige Abweichungen von Fassung a sind lediglich formaler Art, jedoch wurde eine Abbildung nicht aufgenommen, die Partitur von , wodurch der Text nur zehn schwarz-weiße Abbildungen enthält.

1.3 Übersetzungen

[9] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[10] SUB Göttingen, Cod. Ms. K. Mollenhauer
  • [11] Manu. pub. 90 35: Klaus Mollenhauer, Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst (Typoskript des Textes, ohne Anmerkungen. Abbildungen liegen an.)
  • [12] Manu. pub. 90 36-001: Klaus Mollenhauer, Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst. (Typoskript des Textes, ohne Anmerkungen und Abbildungen)
  • [13] Manu. pub. 90 36-002: Klaus Mollenhauer, Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst. Kopie eines Typoskripts mit Abbildungen, Anmerkungen und Abbildungsverzeichnis; keine Überarbeitungen oder Korrekturen)
  • [14] Manu. pub. 90 36-003: Klaus Mollenhauer, Fiktionen von Individualität und Autonomie – Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst (Kopien von Fotos und Collagen von/mit Mollenhauer; Fachaufsatzkopien; Kopien der Abbildungen im Aufsatz; Kopien von Notenbeispielen)
  • [15] Korr. All. Grus 03: Korrespondenz zwischen Klaus Mollenhauer und Andreas Gruschka, 24.11.1994-16.6.1996 (Umfang: 8 Briefe)
  • [16] Korr. All. Lack: Brief von Klaus Mollenhauer an Eleanor Lackner, 28.2.1996
  • [17] Korr. All. Lenz 08: Brief von Klaus Mollenhauer an Dieter Lenzen, 24.2.1989
  • [18] Korr. All. Mülle: Brief von Klaus Mollenhauer an C. Wolfgang Müller, 11.3.1996)
  • [19] Korr. All. Barra: handschriftlicher Brief von Klaus Mollenhauer an Rüdiger Barrasch, 7.8.1996
  • [20] Korr. All. Rein: Korrespondenz zwischen Klaus Mollenhauer und Petra Reinhartz, 10.7.1997 und 16.7.1997 (Umfang: 2 Briefe)
  • [21] Korr. All. Sten: Korrespondenz zwischen Klaus Mollenhauer und Ursula Stenger, 26.5.-24.6.1997 (Umfang: 2 Briefe)
  • [22] Korr. All. Wigg 02: , Brief von Klaus Mollenhauer an Lothar Wigger, 18.12.1996
  • [23] Uni-Lehre 90 15-001: Vorlesung, Wintersemester 1995/96: Pädagogik der Moderne – Interpretationen von Bild- und Musikdokumenten. (Vorlesungsmanuskript Mollenhauers mit handschriftlicher Notiz
    (Erster Entwurf)
    sowie weiteren handschriftlichen Anmerkungen; Abbildungen enthalten; 96 S.)

2 Inhalt und Kontexte

[24] Der Aufsatz Fiktionen von Individualität und Autonomie. Bildungstheoretische Belehrungen durch Kunst ist die publizierte Abschiedsvorlesung, die Klaus Mollenhauer im Februar 1996 an der Universität Göttingen hielt. Die gesamte Vorlesung des Wintersemesters 1995/96 trug den Titel Die Pädagogik der Moderne. Interpretationen von Bild- und Musikdokumenten. Nachdem Mollenhauer in den vergangenen 15 Jahren viele Bildinterpretationen vorgelegt und deren spezifische Möglichkeiten für eine pädagogische Historiografie herausgearbeitet hatte, hält er nun, am Ende seiner universitären Dienstzeit, eine ganze Vorlesung zu – seiner Auffassung nach – zentralen Themen der modernen Allgemeinen Pädagogik, und verwendet dazu als historische Quellen beinahe ausschließlich Bilder und Musikwerke von ca. 1200 bis in die Gegenwart. Weitere Themen der Vorlesung waren bspw. Der Leib, die Kindheit, Interaktion, die Lehre, das Ich (Uni-Lehre 90 15-001, Einleitung, S. 4), von denen zwei auch noch zu Lebzeiten veröffentlicht wurden (KMG 146-a; KMG 148-a).
[25] Mit dieser Konzentration auf bild- und musikhistorische Quellen verfolgt er, das ist der Einleitung (Uni-Lehre 90 15-001, Einleitung, S. 1–4) zu entnehmen, zwei Ziele: Zum einen möchte er, wie auch schon in vielen vorangegangenen Texten, der Bedeutsamkeit ästhetischer und aisthetischer Produkte für den Bildungsprozess gerecht werden:
Da es nun schon einmal so ist, dass Bilder und Töne zu unserer Bildung Beträchtliches beizutragen vermögen […] möchte ich die leitende Frage so formulieren: Was teilen uns Bilder und Musikstücke mit über den Stand unseres Bewusstseins im Hinblick auf das, was wir […] seit dem 18. Jahrhundert Bildung nennen?
(Uni-Lehre 90 15-001, Einleitung, S. 2)
[26] Das andere Ziel folgt einem erkenntnistheoretischen Interesse. In den von ihm ausgewählten Kunstwerken sucht er nicht nach einer vermeintlichen (historischen) Wahrheit von Kindheit, Lehre etc., die aus den Quellen zu rekonstruieren wäre, sondern er geht der Frage nach,
wie wir, die erziehende Generation uns selbst verstehen. Meine Hypothese ist diese: Die gewaltige Kulturlandschaft, die in der Moderne als
Pädagogik
sich etabliert hat, ist eine Inszenierung, deren Regisseure wir selber sind, die erziehende Generation: wir verteilen die Rollen und arrangieren die Situationen nach unserem Geschmack – und der mag freilich manchmal besser, manchmal schlechter sein.
(Uni-Lehre 90 15-001, Einleitung, S. 4)
Die Fundierung der Vorlesung auf die performativen und auch imaginären Dimensionen der Gestaltung von Generationenverhältnissen (siehe Dietrich, 2024/i. E.) sowohl in der Praxis als auch in der Wissenschaft ist dabei für Mollenhauer kein ganz neues Thema; bereits auf dem Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft-Kongress 1992 hatte er sich, gemeinsam mit Dieter Lenzen und anderen, mit dieser epistemologischen Frage auseinandergesetzt (siehe KMG 123-a und Werkkommentar dazu).
[27] In Briefen aus dieser Zeit findet sich zudem ein selbstreflexives Motiv. Mollenhauer berichtet ein Jahr später, dass er mit seiner die Berufstätigkeit abschließenden Vorlesung auch beabsichtigt habe, sich zu seiner
eigenen (intellektuellen) Karriere ironisch
(Mollenhauer an Reinhartz, 10.7.1997, Korr. All. Rein, S. 1)
zu verhalten:
Es waren nämlich immer solche ironischen Selbstrevisionen, die mich weitergebracht hatten […]. Meinen Abschiedsvortrag verstehe ich also als ein ganz kurz gedrängtes neuerliches Stück solcher Selbstdistanzierung.
(
Mollenhauer an Reinhartz, 10.7.1997, Korr. All. Rein, S. 1–2
; siehe auch KMG 139-a)
[28] Im Aufsatz nähert er sich den pädagogischen Leitbegriffen Individualität und Autonomie im Durchgang durch Analysen von Kunstwerken, beginnend mit physiognomischen Zeichnungen über (Selbst-)Porträts bis hin zu Stillleben. Immer wieder stößt er dabei auf die Unmöglichkeit, Individualität oder Autonomie als etwas Existentes, empirisch Fassbares, Sicht- oder Hörbares finden zu können. Wenn beide Begriffe, wie Wilhelm von Humboldt in Erläuterung der Individualität vermutete, nirgends, als in der Erscheinung einer inneren Natur des Menschen vermutet werden können (KMG 133-a, Abs. 133:7–11), dann stellt sich für Mollenhauer die Frage,
[w]elche Chancen gibt es überhaupt, vom Äußeren auf Inneres zu schließen?
(KMG 133-a, S. 10)
. Kunstwerke seien nur Metaphern dieser
innere[n] Natur
(KMG 133-a, S. 10)
, so Mollenhauer mit Bezug auf Nelson Goodmans Theorem der metaphorischen Exemplifizierung das sich in einigen seiner Texte wiederfindet (KMG 123-a; KMG 130-a; KMG 134-A; KMG 204). Am ehesten finde man Individualität im Ausdruck, im ästhetischen Akt, bei Bildern z. B. in dem Pinselduktus oder bei der Poesie in der Schreibweise. Auch in Musikwerken zeige sich letztlich Autonomie nur als Negation von Brauchbarkeit. Mollenhauer zitiert das Streichquartett als ein radikal autonomes Werk, das für keine pragmatischen Zusammenhänge nützlich sei, sondern sich allein als
die Lösung eines musikalischen Problems
(KMG 133-a, Abs. 133:40)
verstehen lasse.
[29] Die Themen Individualität, Autonomie, Identität,
Ich
sind nicht neu in Mollenhauers Werk, bereits in den Vergessenen Zusammenhängen von 1983 (KMG 081-A) behandelt Mollenhauer ebenfalls in Auseinandersetzung mit Selbstporträts die Schwierigkeiten mit Identität (KMG 081-A, Kapitel 5) und schreibt:
Identität gibt es nur als Fiktion […]. Diese Fiktion aber ist eine notwendige Bedingung des Bildungsprozesses
(KMG 081-A, S. 158, Herv. i. O.)
. In den Ich-Irritationen (KMG 108-a) betrachtet er die Bilder Francis Bacons in Hinblick auf Irritationen und Metaphern, die Zerstörung des Selbst, den choc, der eintritt, sobald das Ich sich selbst erkennt. Und zwei Jahre nach der Abschiedsvorlesung diskutiert er das Thema Identität in Bezug auf Thomas Manns Romane erneut (KMG 150-a). Neu ist allerdings in diesem Text von 1996 die Schlussfolgerung aus den immer wieder dargestellten Schwierigkeiten mit den beiden Begriffen, nämlich sie
in der Rhetorik der Erziehungswissenschaft zu vermeiden
(KMG 133-a, Abs. 133:50)
.

3 Rezeption

[30] Zu diesem Text gab es eine nicht-öffentliche, aber ungewöhnlich reichhaltige Rezeption und darauf wiederum regierende Selbstbeschreibungen Mollenhauers, in der brieflichen Korrespondenz mit Kolleg*innen entstand, und eine öffentliche Rezeption.
[31] Im Nachgang zur Abschiedsvorlesung kam Mollenhauer in Briefen verschiedentlich auf die problematischen Begriffe zurück. So schreibt er einmal,
Autonomie und Individualität
seien gegenüber dem (Selbst-)Bewusstsein
Nebenschauplätze, vielleicht nur Kulissen-Schieberei
(Mollenhauer an Lackner, 28.2.1996, Korr. All. Lack, S. 1)
. Ursula Stenger antwortet er auf deren ausführlichen Brief, mit dem sie das Manuskript der Vorlesung auch kritisch befragt:
Ich verwirre mich in der Vielzahl von Ausdrücken, die alle miteinander zu tun zu haben scheinen:
Ich
,
Selbst
,
Individuum
,
Individualität
,
Subjekt
– und dann gar noch
Identität
. […] Ich komme mir vor wie jemand, der nur ratlos dorthin schaut.
(Mollenhauer an Stenger, 24.6.1997, Korr. All. Sten, S. 1)
Andreas Gruschka (mit Gedanken auch von Karl-Heinz Dammer), der den Text in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Pädagogische Korrespondenz dann im selben Jahr publiziert, äußert sich am Ende eines langen Briefes zusammenfassend:
Wir fühlen uns durch Deine Überlegungen belehrt, versuchen mitzudenken und stolpern dabei über bestimmte Punkte.
(Gruschka an Mollenhauer, 23.4.1996, Korr. All. Grus 03, S. 4–5)
Mollenhauers ebenfalls sehr umfangreiche Antwort beginnt mit der Begründung, dass es
kein akademisch sorgfältig argumentierender Text
(Mollenhauer an Gruschka, 23.5.1996, Korr. All. Grus 03, S. 1)
sei.
Er will nicht belehren, sondern verblüffen, ohne Falsches zu behaupten. […] Es sollte, in dieser Hinsicht, ein schroffer Text sein. […] Er soll einen Ausstieg aus den professionellen Zwängen symbolisieren.
(Mollenhauer an Gruschka, 23.5.1996, Korr. All. Grus 03, S. 1)
Und im August 1996 schrieb Mollenhauer an Rüdiger Barrasch mit Blick auf die Kritiker*innen:
Ich hielt einen Vortrag, dessen ironische Note nicht nur auf Verständnis stieß […] Leichtigkeit im Umgang mit Gedanken gilt offenbar nicht unbedingt als Tugend in unseren Fachkreisen.
(Mollenhauer an Barrasch, 7.8.1996, Korr. All. Barra, S. 3)
. Abermals an Gruschka benennt er sein Vorgehen als
selbst eingeräumte[r] Narrenfreiheit
(Mollenhauer an Gruschka, 16.10.1996, Korr. All. Grus 03)
und an Lothar Wigger als
ironische[n] Blick auf liebgewordene Kategorien
(Mollenhauer an Wigger, 18.12.1996, Korr. All. Wigg 02, S. 2)
.
Aber ich wollte zum Schluß jede Affirmation, und sei es die von theoretischen Vokabularien, vermeiden.
(Mollenhauer an Müller, 11.3.1996, Korr. All. Mülle)
[32] Öffentlich nannte Christian Rittelmeyer die Abschiedsvorlesung ungewöhnlich und neuartig (Rittelmeyer, 1996, S. 54); Ingrid Gogolin sieht sie als eine
zugleich skeptische und zukunftsoffene Weise der Betrachtung
(Gogolin, 2002, S. 32)
, die er uns mit
auf den Weg
gebe
(Gogolin, 2002, S. 32)
, und Petra Reinhartz schreibt in ihrer Diskussion der veröffentlichten Abschiedsvorlesung Mollenhauers, der Beitrag habe einen
recht provokative[n] Titel
(Reinhartz, 1997, S. 64)
, provokativ, da
die ideellen Lieblingskinder […]
Individualität
und
Autonomie
[…] der von Aufklärung und Humanismus stark inspirierten Pädagogik in Frage [ge]stellt
werden (
Reinhartz, 1997, S. 64
; siehe auch Werkkommentar zu KMG 141-a).
[33] Christian Niemeyer und Michael Rautenberg bezeichnen Mollenhauers Vorschlag,
Vokabeln wie
Individualität
und
Autonomie
in der Rhetorik der Erziehungswissenschaft zu vermeiden
(KMG 133-a, S. 143)
als
radikal
(Niemeyer & Rautenberg, 2012, S. 434)
. Und Dietrich Benner fasst zusammen:
Mollenhauers Hinwendung zur Ästhetik [sei] durch das Interesse bestimmt, dem Ästhetischen für die Pädagogik eine Bedeutung beizumessen, die Kunst nicht einseitig darüber zu belehren, wie sie die Menschen verändern könne, sondern zugleich
Belehrungen durch Kunst
entgegenzunehmen und sich hierdurch für Erfahrungen und Fragen zu öffnen, die über die Horizonte wissenschaftlicher und kommunikativer Intersubjektivität hinausreichen.
(Benner, 2000, S. 41)
. Eine ausführliche Würdigung erfährt der Text auch durch Käte Meyer-Drawe (2000), die selbst mit ihrem Buch Illusionen von Autonomie (Meyer-Drawe, 1990) bereits 1990 diesen zentralen pädagogischen Leitbegriff aus phänomenologischer Perspektive kritisch befragt hatte.

4 Literatur

4.1 Andere hier verwendete Werke von Mollenhauer

    [34] KMG 081-A
    [35] KMG 108-a
    [36] KMG 123-a
    [37] KMG 130-a
    [38] KMG 134-A
    [39] KMG 141-a
    [40] KMG 144-a
    [41] KMG 139-a
    [42] KMG 146-a
    [43] KMG 148-a
    [44] KMG 150-a

4.2 Weitere Literatur

    [45] Benner, Dietrich (2000). Reflexive versus affirmative Emanzipation. In Cornelie Dietrich & Hans-Rüdiger Müller (Hrsg.), Bildung und Emanzipation. Klaus Mollenhauer weiterdenken (S. 33–41). Weinheim [u. a.]: Juventa.
    [46] Dietrich, Cornelie (2024/i. E.). Wissenschaft als Praxis. Kon-Texte und Kon-Ereignisse zur Debatte um eine Krise der Allgemeinen Pädagogik in den 1990er Jahren. In Daniel Erdmann, Selma Haupt, Susann Hofbauer, Lukas Otterspeer, Felix Schreiber & Katharina Vogel (Hrsg.), Allgemeine Erziehungswissenschaft – Daten und Positionen (S. 195–201). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
    [47] Gogolin, Ingrid (2002). Zur Ehrung von Klaus Mollenhauer. In Frank Achtenhagen & Ingrid Gogolin (Hrsg.), Bildung und Erziehung in Übergangsgesellschaften. Beiträge zum 17. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (S. 31–32). Opladen: Leske+Budrich.
    [48] Meyer-Drawe, Käte (1990). Illusionen von Autonomie. Diesseits von Ohnmacht und Allmacht des Ich. München: Kirchheim.
    [49] Meyer-Drawe, Käte (2000). Die Not der Lebenskunst: Phänomenologische Überlegungen zur Bildung als Gestaltung exzentrischer Lebensverhältnisse – fünf Überlegungen. In Cornelie Dietrich & Hans-Rüdiger Müller (Hrsg.), Bildung und Emanzipation. Klaus Mollenhauer weiterdenken (S. 147–154). Weinheim [u. a.]: Juventa.
    [50] Niemeyer, Christian & Rautenberg, Michael (2012). Klaus Mollenhauer (1928-1998). Pädagogik als vergessener Zusammenhang. In Bernd Dollinger (Hrsg.), Klassiker der Pädagogik. Die Bildung der modernen Gesellschaft (3., durchgesehene Auflage, S. 331–352). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
    [51] Reinhartz, Petra (1997). Individualität und Autonomie – Hoffnung auf alte Ideen oder Arbeit an neuen Hoffnungen? Pädagogische Korrespondenz, Zeitschrift für kritische Zeitdiagnostik in Pädagogik und Gesellschaft, (21), 64–72.
    [52] Rittelmeyer, Christian (1996). Pädagogik im Aufbruch. Zur Emeritierung des Erziehungswissenschaftlers Klaus Mollenhauer. Spektrum. Zeitschrift der Universität Göttingen, 1, 54–55.
[53] [Lisa-Katharina Heyhusen]