Ästhetische Erfahrung und didaktische Erfindung [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus (V81-a). Ästhetische Erfahrung und didaktische Erfindung. Klaus Mollenhauer zur Festschrift aus Anlaß des 70. Geburtstages von Gunter Otto (Zeitschriftenbeitrag 1997). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition (2024). Hrsg. von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqc9&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Mollenhauer, Klaus (1997). Ästhetische Erfahrung und didaktische Erfindung. Klaus Mollenhauer zur Festschrift aus Anlaß des 70. Geburtstages von Gunter Otto. Pädagogik, 49(11), 60–61.
[4] Der dreispaltig gedruckte Text umfasst zwei Druckseiten inklusive fünf Anmerkungen mit Literaturangaben und der Autorenangaben von Klaus Mollenhauer und Gunter Otto. Zudem ist im Text das Buchcover der 1997 von Dietrich Grünewald, Wolfgang Legler und Karl-Josef Pazzini herausgegeben Festschrift mit dem Titel Ästhetische Erfahrung. Perspektiven ästhetischer Rationalität. Eine Festschrift für G. Otto zum 70. Geburtstag sowie eine Karikatur, die Gunter Otto zeigt, abgedruckt.

1.2 Weitere Fassungen

[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.3 Übersetzungen

[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[7] SUB Göttingen, Cod. Ms. K. Mollenhauer
  • [8] Korr. All. Bast: Korrespondenz zwischen Klaus Mollenhauer und Johannes Bastian, 7.5.1997 und 29.7.1997 (Absprachen mit dem Redakteur des Pädagogische Beiträge Verlages, Umfang: 2 Briefe)
  • [9] Manu. pub. 90 24: Klaus Mollenhauer (o. D.). Ästhetische Erfahrung und didaktische Erfindung (Typoskript, Text und Beitrag inhaltlich identisch)

2 Inhalt und Kontexte

[10] Johannes Bastian, der Herausgeber der Zeitschrift Pädagogik, bat Mollenhauer um eine kurze Vorstellung der Festschrift zum 70. Geburtstag Gunter Ottos im Jahr 1997. (Johannes Bastian an Mollenhauer, 7.5.1997, Korr. All. Bast). Mollenhauer sagte zu, nicht ohne die Schwierigkeit zu benennen, die
Belobigungen des Jubilars, eine Andeutung von Buch-Besprechung und einen eigenen (von Otto entlehnten) Gedanken unter einen Hut zu bringen
(Mollenhauer an Bastian, 29.7.1997, Korr. All. Bast)
; aufgrund der Vorgaben zu einem knappen Text bliebe so
vieles daher nur Andeutung
(Mollenhauer an Bastian, 29.7.1997, Korr. All. Bast)
. Mollenhauer selber war an dieser von Schüler*innen und Kolleg*innen herausgegebenen Festschrift nicht mit einem eigenen Beitrag beteiligt, fügt vielleicht deshalb in dieser kurzen Buchbesprechung seine eigene Würdigung Ottos ein.
[11] So hebt er Ottos Verdienste als einen der Begründer einer rationalen Kunstdidaktik in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg hervor, der immer auch die Zusammenhänge zur Allgemeinen Didaktik wie auch zur modernen Kunst(-diskussion) hergestellt und im Blick behalten habe. Mollenhauer und Otto entstammen derselben Generation, die nicht nur den Krieg, sondern auch die Praktiken und Konzepte der musischen Erziehung als Jugendliche und junge Erwachsene noch miterlebt haben und später zu verarbeiten hatten. Die Beitragenden des Sammelbandes bekräftigten und würdigten, so Mollenhauer, in dieser
eindrucksvolle[n] Hommage
(KMG V81-a, S. 60)
den
über gut drei Jahrzehnte hinweg in seiner akademischen Tätigkeit ein beständig der Selbstrevision unterzogenes Anregungspotential
bereitstellenden Jubilar
(KMG V81-a, Abs. V81:5–8)
. Das von Otto gegebene Stichwort
Percept
(Otto & Otto, 1987, S. 50), welches den Übergang vom vorbewussten Wissen zum Bewusstsein von diesem Wissen bezeichnet, werde in der Festschrift vielfach zum Ausgangspunkt genommen, Hermeneutik als Prozess im Unterricht sowie die Schwierigkeiten, die dabei auszuloten seien, zu klären. Bei Otto sei die hermeneutische Bewegung umgekehrt, beginnend mit dem
Percept
und endend beim Konzept, was in Mollenhauers Augen plausibel sei, da
Didaktik […] nicht bloß der unterrichtliche Anwendungsfall fachwissenschaftlicher Theorie
sei
(KMG V81-a, Abs. V81:5–8)
.
[12] Die nicht ohne Schärfe geführte Kontroverse zwischen Mollenhauer und Otto, die sich in den frühen 1990er Jahren an Mollenhauers These, ästhetische Bildung und schulische Belange und Praxis stünden im Widerspruch zueinander, entzündet hatte, bleibt hier unerwähnt (siehe KMG 112-a und den dazugehörigen Werkkommentar).

3 Rezeption

[13] –––

4 Literatur

4.1 Andere hier verwendete Werke von Klaus Mollenhauer

    [14] Mollenhauer, Klaus. Ästhetische Bildung zwischen Kritik und Selbstgewißheit (Beitrag 1990; KMG 112-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqg2&edition=a.

4.2 Weitere Literatur

    [15] Otto, Gunter & Otto, Maria (1987). Auslegen. Ästhetische Erziehung als Praxis des Auslegens in Bildern und des Auslegens von Bildern. Velber: Friedrich.
    [16] Grünewald, Dietrich, Legler, Wolfgang & Pazzini, Karl-Josef (Hrsg.) (1997). Ästhetische Erfahrung. Perspektiven ästhetischer Rationalität. Eine Festschrift für G. Otto zum 70. Geburtstag. Velber: Friedrich.
[17] [Cornelie Dietrich]