Einige Überlegungen zu einer pädagogischen Theorie der Geselligkeit [Textfassung a]
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Einige Überlegungen zu einer pädagogischen Theorie der Geselligkeit

[018:2] Es mag nach Ironie und Mißachtung des akademischen Ernstes klingen, wenn man ein Studiensemester, das es auf wissenschaftliche Arbeit abgesehen hat und zudem für viele den Beginn des Studiums markiert, mit einer Abhandlung über
Geselligkeit
einleitet. Allerdings wäre Ironie meinem Gegenstand nicht fremd; vielmehr ist sie dort ein durchaus belebendes Element. Sie selbst ist – wenn es in diesen einleitenden Sätzen noch erlaubt ist, aphoristisch zu sprechen – eine gleichsam gesellige Form des Geistes und der Vernunft. Diese Form, in den Berliner Salons zwischen 1790 und 1810 als
romantische Ironie
bekannt geworden, ist – und damit versuche ich den ersten Schritt in Richtung auf eine akademische Behandlung des Themas – für die Entstehungsgeschichte der deutschen Erziehungswissenschaft kein unerhebliches, vielmehr ein höchst bedeutsames Phänomen. Das stimmt allerdings nur, wenn man die Geschichte der Erziehungswissenschaft nicht mit dem psychopathisch-ungeselligen Rousseau, nicht mit dem rustikal-ungeselligen Pestalozzi, sondern mit dem geistreich-rationalen Gesprächspartner der Gebrüder Schlegel, Friedrich Daniel Schleiermacher, beginnen läßt. Schulmänner freilich werden diese Feststellung verdrießlich finden, fehlt doch gerade der für die Entwicklung einer schulbezogenen Erziehungswissenschaft bedeutende Johann Friedrich Herbart in meiner Aufzählung. Indessen: Herbart konnte sich, von einem zaghaften Ansatz während seiner Göttinger Zeit abgesehen, nicht entschließen, das Phänomen der Geselligkeit in den Umkreis seiner pädagogischen Reflexionen aufzunehmen. Ob diese theoretische Abstinenz etwas zu tun hat mit seiner pädagogisch motivierten Vorliebe für drittklassige Literatur – er empfahl als erzieherisch wertvoll Iffland und Kotzebue zu einer Zeit, als in deutschen Bürgerhäusern in abendlicher Geselligkeit Schillers
Wallenstein
mit verteilten Rollen gelesen wurde – möchte ich nicht entscheiden.
[018:3] Für die weitere Entwicklung der Pädagogik ist Herbart einflußreicher geblieben als Schleiermacher. Die Ansätze einer pädagogischen Reflexion im Hinblick auf die Bildungsbedeutung von Geselligkeit verschwanden wieder, kaum daß sie entstanden waren. Diese Verkümmerung im theoretischen Horizont einer wissenschaftlichen Disziplin wäre, da es sich ja nur um ein geringes Detail handelt, unerheblich, wenn sie nicht bedeutenden Symptomwert hätte. Diesen symptomatischen Charakter nachzuweisen, will ich im Folgenden versuchen. Schlaglichtartig wird das gemeinte Problem deutlich in einer Bemerkung Herman Nohls vom Jahre 1915: es zeige sich, daß die Geselligkeit der Salons
kein wirkliches Bedürfnis deutscher Art ist, wie denn auch die deutsche Frau in ihrer echtesten Erscheinung zu einer solchen Leistung nicht bestimmt ist
1)
1)
H. Nohl, Vom deutschen Ideal der Geselligkeit, in: H. Nohl, Pädagogische Aufsätze, Langensalza 1929², S. 132.
. Statt dessen wird die Geselligkeit der Jugendbewegung empfohlen:
Diese neue Geselligkeit kennt nur Tätige, und diese Selbsttätigkeit wird das Prinzip der Lebensführung überhaupt. Man meidet Gasthäuser, man kocht und baut
2)
2)
A. a. O., S. 133.
. Damit war die Bahn frei für die pädagogische Rechtfertigung eines Typus von Geselligkeit, der mit der bürgerlichen Geselligkeit von Aufklärung, Klassik und Romantik kaum mehr als den Namen gemeinsam hat. Der in genauen Interpretationen von Nohl vorgenommene Rückgriff auf die Texte Garves, Schillers, Fichtes und Schleiermachers im ersten Teil seines Aufsatzes hatte sich nicht gelohnt. Im ideologischen Schluß wird das anfangs gesammelte Kapital wieder verspielt.
Ich möchte nun in meinen Erörterungen zeigen,
  1. 1.
    [018:4] daß die bürgerliche Geselligkeit der Aufklärung ein Ort der Emanzipation war, der eine politisch bildende Funktion erfüllte,
  2. 2.
    [018:5] daß von jener Zeit an die Geschichte der Geselligkeit mit der Geschichte der Pädagogik eng verknüpft ist,
  3. 3.
    [018:6] daß die rational-kritische Funktion von Geselligkeit |a 15|durch einige pädagogische Theoreme sehr geschwächt wurde bzw. völlig verschwand,
  4. 4.
    [018:7] daß diese Schwächung im Zusammenhang mit gesamtgesellschaftlichen Prozessen steht, deren Symptom sie ist, und
  5. 5.
    [018:8] daß das Problem der Geselligkeit ein legitimes und ertragreiches Thema der Erziehungswissenschaft ist.

I.

[018:9] In seiner
Theorie des geselligen Betragen
schreibt Schleiermacher:
Freie, durch keinen äußeren Zweck gebundene und bestimmte Geselligkeit wird von allen gebildeten Menschen als eins ihrer ersten und edelsten Bedürfnisse laut gefordert ... Es muß also einen Zustand geben ... der die Sphäre eines Individuums in die Lage bringt, daß sie von den Sphären anderer so mannigfaltig als möglich durchschnitten werde, und jeder seiner eigenen Grenzpunkte ihm die Aussicht in eine andere und fremde Welt gewähre ... Diese Aufgabe wird durch den freien Umgang vernünftiger sich untereinander bildender Menschen gelöst.
3)
3)Fr. D. Schleiermacher, Versuch einer Theorie des geselligen Betragens, in: Fr. D. Schleiermacher, Ausgewählte Werke, Bd. II, hrsg. von Otto Braun, Leipzig, S. 1.
In diesen Sätzen, die nicht nur als Forderung, sondern auch als ziemlich genaue Beschreibung einer bestimmten Art von Geselligkeit zu verstehen sind, erreicht ein Prozeß seinen Höhepunkt, der – durch die Aufklärung hindurch – den historischen Typus der bürgerlichen Geselligkeit hervorgebracht hat.
[018:10] Dieser Prozeß beginnt im 17. Jahrhundert. Neben der Hofhaltung absolutistischer Monarchen auf dem Kontinent und der schon fade werdenden Geselligkeit am Hof der englischen Könige fängt das Bürgertum an, ein soziales Feld zur Verhandlung seiner eigenen Angelegenheiten auszubilden. Diese Geselligkeit trägt einen entschieden urbanen Charakter. Sie entsteht und hält sich ausschließlich in den Städten. In England sind es zunächst die Kaffeehäuser, in denen man zusammenkommt. Um 1710 soll es davon in London bereits 3000 gegeben haben4)
4)L. Stephen, English Literature and Society in the 18th Century, London 1947, S. 37.
. Die sonst peinlich eingehaltenen Standesgrenzen spielten hier kaum noch eine Rolle; breite Schichten des Mittelstandes, Handwerker und Krämer trafen mit dem Adel und dem bürgerlichen Patriziat zusammen. Man diskutierte und kritisierte das, was den bürgerlichen Markt zu füllen begann. Neben ökonomischen und sozialen Problemen war das vor allem die Welt der Literatur, Kunst und Philosophie.
[018:11] Um 1730 haben die Kaffehäuser ihre Blütezeit schon überschritten. Sie werden abgelöst von den Salons der wohlhabenden Familien, in denen sich die geistige Welt Londons traf, eine immer entschiedener werdende Repräsentation bürgerlichen Bewußtseins.
[018:12] Dies war besonders deutlich in Frankreich vor der Revolution. In den Salons des Finanzministers Necker, des Philosophen Holbach, der Familien d’Epinay, Deffant und wie sie sonst hießen, diskutierten Atheisten mit Geistlichen, Literaten mit Bankiers, formierten sich die Enzyklopädisten, wurden die Argumente der Revolution vorbereitet5)
5)Vgl. A. von Gleichen-Rußwurm, Das galante Europa. Geselligkeit der großen Welt 1600–1789, Stuttgart 1911, S. 357 ff.; ferner J. Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit, Neuwied 1962.
. Nahezu alle großen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts hatten ihre Gedanken zuerst in diesen Salons zur Diskussion gestellt. Vermutlich in Bezug auf die englischen Anfänge dieser bürgerlichen Geselligkeit nannte Galiani Paris das Kaffeehaus Europas,
le café de l’Europe
.
[018:13] Deutschland, nach der Formulierung Pleßners
die verspätete Nation
, folgt hier zuletzt. Eine ausgebildete Form bürgerlicher Geselligkeit zeigt sich erst im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts. Charakteristisch ist allerdings, daß sie sich gegen ökonomische und aktuell-politische Interessen stärker isoliert hat, als die englische oder französische. Sie hatte von vornherein einen Zug größerer Privatheit, einen Keim des Unpolitischen im Vergleich mit ihren europäischen Schwestern. Wer in die geselligen Zirkel, Salons und Tischgesellschaften in Heidelberg, Frankfurt, Weimar und Berlin eintritt, läßt seinen sozialökonomischen Status gleichsam hinter sich; er erwirbt im Medium dieser halb-privaten Geselligkeit einen Status, der im Herrschaftssystem der ständischen Gesellschaft keinen Ort hat, er tritt in den Stand der Gebildeten ein
W. , , Stuttgart 1961, S. 194 ff. und 216 ff.
Charakteristisch für diesen Sachverhalt ist die bedeutende Rolle, die jüdische Familien in diesem Zusammenhang spielen. Selbst nur ungenügend integriert durch die antisemitische Tradition, die in Preußen, besonders aber in Österreich diesen Familien den sozialen Rang versagte, waren sie gleichsam der ideale Ort für eine freie kritische Diskussion, die nicht unmittelbar in die ökonomischen und politischen Interessen eingriff. Die Geselligkeit in den Häusern Moses Mendelssohns, Fanny Arnsteins und Rahel Varnhagens ist dafür ein Beispiel
Vgl. H. , Rahel Varnhagen , München 1959; H. , . Ein Frauenleben an der 1758–1818, Frankfurt/Main 1962.
Der Unterschied zwischen der deutschen und der englischen Geselligkeit des bürgerlichen Typs im Hinblick auf ihre Verbundenheit mit der realen Gesellschaft zeigt sich besonders deutlich darin, daß in London die sozialkritische Satire ein wesentliches Element der Zusammenkünfte in Kaffeehäusern und Salons war; die Realität der englischen Gesellschaft war in diesen Zusammenkünften eben suspendiert. Anders in Deutschland: Literatur und Philosophie waren die nahezu ausschließlichen Gegenstände der Gespräche. In diesem Klima konnte das gedeihen, was Herbert Marcuse den
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genannt hat
H. , Über den affirmativen Charakter der Kultur, in: H. , , Frankfurt/Main 1965.
Es ist der Begriff einer Kultur, die sich über die faktische Schlechtigkeit der realen Gesellschaft und eine Gemeinschaft scheinbar freier Individuen konstituiert, die im Gespräch sich gegenseitig der sogenannten kulturellen seelischen Werte versichern.
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A. a. O., S. 70.
Die Realisierung dieser Utopie sollte
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A. a. O., S. 71.
Genau dies ist in dem eingangs gegebenen Schleiermacher-Zitat angesprochen, wo von der Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [736:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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die Rede ist. Ganz ähnlich heißt es bei Humboldt, daß
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jeden Einzelnen
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, und zwar
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W. , Plan einer vergleichenden Anthropologie, in: , von A. und K. , Band I, Darmstadt 1960, S. 343.
Die von Humboldt zitierte Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [736:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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war allerdings nur der Schein von Freiheit.
Dieses Produkt bürgerlicher Geselligkeit, die Beruhigung der Individuen beim Schein der Freiheit ist, da aus dieser Geselligkeit die deutsche Bildungstheorie hervorwuchs, für die Pädagogik folgenreich geworden. Wir finden seine Spuren nicht nur in den mediokren Auslassungen zur sogenannten musischen Bildung, in der Praxis der außerschulischen Jugendbildung, auch in den Begriffen Bildungsgut und Bildungswert, in manchen Schultheorien und der Praxis der Bildungspläne bis hin zu den Argumenten für eine musisch statt grundwissenschaftlich orientierte Lehrerbildung. Freilich: intellektuelle Schwäche, durch die sich derartige Gedankengänge heute auszeichnen, ist denen kaum anzulasten, die sich wöchentlich etwa bei Rahel Varnhagen in der Jägerstraße trafen: Fichte, Humboldt, die beiden Schlegel, Schleiermacher, Gentz, Brinkmann, Kleist.
Unabhängig von dieser Besonderheit im Kreise der deutschen Gebildeten ist doch der bürgerlichen Geselligkeit Europas Wesentliches gemeinsam:
    1.
    Das Bürgertum entdeckt für sich, was bisher nur der politisch herrschenden Klasse vorbehalten war: den geselligen Müßiggang.
    2.
    Dieser Müßiggang erschöpft sich, nach einer Formulierung Thorstein Veblens
    Th. , , Köln o. J.
    nicht in
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    und
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    , sondern hat die Diskussion der eigenen zum Gegenstand.
    3.
    Diese Diskussion ist kritisch, insofern sie sich auf Vernunft gründet, in rationaler Argumentation fortschreitet.
    4.
    Darin, in solcher rationalen Diskussion, ist die bürgerliche Geselligkeit antidogmatisch und ein gesellschaftlich realer Schritt auf dem Wege der Emanzipation. Sie ist damit die halb private, halb öffentliche Vorwegnahme der bürgerlichen Freiheit, ein Datum im europäischen Demokratisierungsprozeß. Im geselligen Räsonnement emanzipiert sich der Untertan zum Bürger.
Der affirmative Begriff von Kultur aber, von dem die Rede war, verhinderte nicht nur das gesellschaftliche Fortschreiten dieser Ansätze in Deutschland, sondern auch die Transposition der gemachten Erfahrungen in die pädagogische Praxis. Daß solche Intentionen vorhanden waren, scheint mir nicht bezweifelbar. Bildung als das Ergebnis einer geselligen Wechselwirkung zwischen Individuen, die kritisch und distanziert die menschlichen Werke einer rationalen Erörterung unterzogen, war ja erlebt worden. Die Hoffnung, jene Erfahrungen für eine vernünftiger geordnete Gesellschaft auf dem Wege über Erziehung zu machen, schien den Zeitgenossen so utopisch nicht zu sein. Schließlich läßt sich die
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in
Wilhelm Meisters Wanderjahren
durchaus als eine besonders Form von Geselligkeit interpretieren, und Schleiermacher hat 1826 in seiner Erziehungstheorie versucht, der Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [736:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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kann so bei Schleiermacher⁠ nicht gefunden werden. Siehe aber Schleiermachers Ausführungen zur Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [733:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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(Schleiermacher 1826/1957, S. 159–166 und S. 350–357).
einen wichtigen und funktionsfähigen Ort zwischen Schule und Erwachsensein zuzuweisen.
Die Geschichte aber lief anders, als der idealistische Optimismus sich vorstellte. Geselligkeit wurde nicht ein Ort der Einübung kritischen Bewußtseins, kein Ort vernünftiger Diskussion, kein Ort sozialschöpferischer Aktivität, sondern ein Instrument gesellschaftlicher Herrschaft auch dort, wo sie sich – wie in der Jugendbewegung – polemisch gebärdete.

Interessant, weil die ideologische Situation um die Mitte des 19. Jahrhunderts ziemlich genau , sind die Vorstellungen des Sozialtheoretikers Wilhelm Heinrich Riehl zu unserem Gegenstand. In den Pariser Salons war ein Bewußtsein von der materiellen Basis des Glücks lebendig; Inhalt dieser Geselligkeit war, in einem weiten Sinne, die politische Philosophie; sie konnte sich daher als ein realer Faktor im gesellschaftlichen Prozeß darstellen. Bei den deutschen Gebildeten war diese real-gesellschaftliche Verbindung schon verblaßt zur Idee einer Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [733:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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. Im Laufe des 19. Jahrhunderts, verschwand dieser Ansatz völlig. Die Geselligkeit verlor den Zusammenhang mit Öffentlichkeit und wurde intim; oder, wo sie ihren halböffentlichen Charakter behielt, verlor sie ihre kritische Potenz und wurde restaurativ.
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, bevölkern sich mit Militärs und Beamten
H. , a. a. O., S. 119.
Die von Achim von Arnim gegründete christlich-deutsche Tischgesellschaft ist, die neuen Tendenzen vorwegnehmend, dafür exemplarisch. Die Statuten dieses geselligen Zirkels verbieten Frauen, Franzosen, und Juden den Zutritt. In dieser Zeit schreibt Rahel Varnhagen:
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Zitiert bei H. , a. a. O., S. 140.
Für Wilhelm Heinrich Riehl aber ist solche Entwicklung nicht das Zeichen einer geschichtlichen Regression, sondern eine Wiederkehr gesunder Verhältnisse. Er postuliert:
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W. H. , , Stuttgart 1904, S. 265.
Und weiter:
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A. a. O., S. 266.
Der restaurativ-ideologische Charakter solcher Formulierungen bedarf kaum noch der Interpretation. Die Geselligkeit des Bürgertums, und mit ihr der Begriff des Gebildeten, zieht sich endgültig aus der Sphäre des Politischen zurück. Dieser Rückzug erfährt seine ideologische Rechtfertigung durch jenen affirmativen Begriff von Kultur, der sich über Zivilisation erhaben dünkt und sich aufspaltet in den schöngeistigen Genuß sogenannter kultureller Güter und die Pflege einer volksnahen oder volkstümlichen Geselligkeit: die Bürgertochter am Pianoforte auf der einen Seite und auf der anderen der Wandervogel, der intellektuelle Primitivität mit Rebellion verwechselt.
Damit war die rationale Diskussion als Element der Geselligkeit aufgegeben. Geselligkeit sollte aus der irrationalen Basis eines gemeinsamen Lebens wachsen, in Jugendbünden, in Schulstuben und schließlich auch in der Lehrerbildung. Geselligkeit wurde zu einem Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [733:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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Phänomen erklärt und als solches auch etabliert. Hatten die Salons des französischen Bürgertums noch die Revolution diskutierend vorbereiten und so an der realen Veränderung Gesellschaft mitarbeiten können, so vermochte dieser neue affirmative Typus nichts gegen die Realität der faschistischen Barbarei. Im Gegenteil ohne es zu merken, wurde er deren brauchbares Instrument. Nohl – ohne das von ihm Beschriebene zu durchschauen – das so:
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, es hat
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, das Volkslied sei ein Ausdruck dieses
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.
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H. , a. a. O., S. 133.
Das war 1915. (Zwischen den hier beschriebenen Phänomenen, den nationalsozialistischen Volksfesten und Meinung vom Räsonnement Intellektueller besteht ein Zusammenhang.)

Indessen scheint mir auch dieser Typus von Geselligkeit schon fast verschwunden zu sein. Er existiert – wenn ich recht sehe – nur noch in der Form pädagogischer Instrumentalisierung. Singen, Tanzen und Spielen werden als Mittel im Erziehungsprozeß in schulischen und außerschulischen Bereichen eingesetzt in der Hoffnung, daß sie ein kommunikationsreiches Klima schaffen, Gruppen konstituieren. Für die Kleingruppenforschung vielleicht ein Forschungsobjekt; aufs Ganze gesehen, als Geselligkeit mit gesellschaftlich und erzieherisch ernst zu nehmender Funktion ohne Bedeutung. Geselligkeit dieser Art ist ein Hobby unter vielen. Unterdessen aber ist ein neuer Typus entstanden, dessen Ausbreitung sich in der Gegenwart abspielt: Geselligkeit als Form des kollektiven Konsums. Parties, Klubs, Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] In function: kmg-util:quote-marks(xs:string, xs:string, xs:string) [1044:25:/db/apps/sade/modules/kmg/kmg-util.xqm] transformKMG:make-quote(node(), xs:string, item()*, xs:string, xs:string*) [733:17:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm] local:main(node(), xs:string, xs:string, xs:string, xs:string*) [76:21:/db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]. XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0.
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-Veranstaltungen und die vergeblichen Bemühungen von Jugendkulturringen können – in der Sphäre der Heranwachsenden – als Repräsentanten gelten.
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J. , a. a. O., S. 180.
Mit anderen Worten: Die Geselligkeit ist sprachlos geworden; die Diskussion dessen, was die Individuen im geselligen Prozeß sich aneignen, entfällt. Der Vorgang der Aneignung selbst verhindert das Räsonnement. Soweit wir über empirische Befunde verfügen, bestätigen sie diese Hypothese. Moderne Geselligkeit scheint ein Widersacher von Aufklärung zu sein.
Den Ursachen dieser Konstellation nachzugehen, würde ein eigenes Forschungsprogramm innerhalb der Freizeitforschung erfordern. Die folgenden Bedingungen aber scheinen hier ins Spiel zu treten:
1. Die allgemeinen Bedingungen moderner Freizeit. Moderne Geselligkeit als ein Freizeitphänomen unterliegt denselben Bedingungen, die im Verhältnis von Arbeit und Freizeit die Fremdbestimmung dieser Sphäre ausmachen.
2. Statusprobleme und die Bedürfnisse nach demonstrativem Konsum. Sie sind in der modernen Geselligkeit nicht suspendiert, sondern strukturieren sie und begrenzen das in ihr Mögliche.
3. Das Erwartungsstereotyp von Geselligkeit. Es verlangt Verhalten, Aktivität und Attitüde statt Gespräch und kritischer Aneignung.
4. Die kollektive Form konsumptiver Aneignung. Sie befördert, besonders bei Jugendlichen, die Regression in infantiles Verhalten.
5. Die zivilisatorische Perfektion und ihr repressiver Charakter. Sie reduziert die verbalen Formen der Kommunikation und motiviert die am geselligen Prozeß Beteiligten in Richtung auf höheren Konsumstandard, statt in Richtung auf eine instrumentelle Verwendung dieses Standards. (Die Formulierung dieser Hypothese ist deshalb wichtig, weil unter Pädagogen der außerschulischen Jugendbildung häufig die entgegengesetzte Meinung vertreten wird.)
6. Die Siedlungsstruktur moderner Großstädte. So wie die bürgerliche Geselligkeit nicht nur ein urbanes Phänomen, sondern die Stadt eine ihrer wesentlichen Entstehungsbedingungen war, scheint die Art des modernen Städtewachstums tief in die Gesellungsformen der Menschen, in Art und Inhalt ihrer geselligen Kommunikation einzugreifen
Vgl. A. , , Frankfurt/Main 1965.
Zwar befördert die fortschreitende Entwicklung der Industrielandschaften die Rationalität technischer Planung, ja fordert diese geradezu als ein Instrument des Überlebens heraus. Ob sie aber zugleich auch die in geselliger Kommunikation mögliche kritische Reflexion der Bürger, ihre politisch-rationale Beteiligung am öffentlichen Geschehen begünstigt, scheint mir mehr als fraglich.

Die Beschreibung müßte detaillierter, der Nachweis von Strukturen und deren Bedingungen reichhaltiger und weniger lückenhaft geführt werden, als es hier der Fall war. Ich konnte nur die drei Typen knapp umreißen und auf ihre gesellschaftlichen Bedingungen hinweisen. Die Vielfalt der geschichtlichen Formen ging dabei verloren. Eine Erinnerung an die geselligen Phänomene der Jahre nach dem Weltkrieg, an die Geselligkeit der proletarischen politischen Bewegungen im 19. Jahrhundert, an die vorbürgerlichen geselligen Formen des Mittelalters, des städtischen Patriziats, der Hanse genügt, um darauf hinzuweisen, daß es sich in diesen Überlegungen nur um drei tendenzielle Typen handelt Typen allerdings, die von der Aufklärung bis heute die größte gesellschaftliche Bedeutung und für die Erziehungsgeschichte am wirksamsten .
Der erste Typus ist der bürgerlich-öffentliche. Er reicht ungefähr von den englischen Kaffeehäusern (1680) bis zum Salon der Rahel Varnhagen (1805). Sein Grundbegriff ist die Kritik.
Der zweite Typus ist der bürgerlich-affirmative. Er reicht von der christlich-deutschen Tischgesellschaft der Berliner Romantik bis in die Jugendbewegung und deren gesellige Nachwehen. Sein Grundbegriff ist der kulturelle Genuß.
Der dritte Typus ist der kollektiv-konsumptive. Er befindet sich noch im Stadium der Ausbreitung. Sein Grundbegriff ist die Teilnahme am Verbrauch.
Nur die letzten beiden Typen sind für die Entwicklung unseres Erziehungswesens relevant geworden: der bürgerlich-affirmative sowohl als pädagogisches Programm wie auch als Realität der Praxis im musischen Kulturbetrieb von Schulen, Volkshochschulen, Jugendverbänden usw.; der kollektiv-konsumptive als Realität jugendlichen Daseins heute, der gegenüber die Pädagogik sich in der Rolle des Zuschauers vorfindet, ohne diesen vermutlich sehr wirkungsvollen Faktor im Prozeß des Heranwachsens mit einplanen zu können (dabei soll durchaus noch offen bleiben, ob eine solche Einplanung überhaupt wünschenswert ist); die jugendliche Geselligkeit reiht sich gleichsam von sich aus in den Kreis der erziehungsrelevanten Institutionen ein.
Der bürgerlich-öffentliche Typus hat – metaphorisch gesprochen – die Niederungen der Pädagogik gar nicht erst erreicht. Er blieb eine Sache für Erwachsene. Als er sich anschickte, aus seinen Erfahrungen pädagogisches Kapital zu schlagen, war seine Zeit schon vorbei; die sozialen Konstellationen des 19. Jahrhunderts begünstigten ihn nicht mehr, sondern unterdrückten ihn. Unterdrückung aber muß Geselligkeit besonders hart treffen, wenn es stimmt, worin alle Theoretiker unseres Gegenstandes von Castiglione über Montaigne, Locke, Knigge, Schleiermacher bis zu dem Soziologen Georg Simmel
G. , Soziologie der Geselligkeit, in: , Tübingen 1911.
sich einig sind: daß der Sinn von Geselligkeit, die Motive, die die Individuen zu ihr zusammenführen, Befreiung von dem Druck der ökonomischen und politischen Verhältnisse ist, und sei diese Befreiung auch nur vorübergehend, und sei sie auch nichts als eine ideologische Beruhigung und Kompensation unglücklicher Zustände.
Würde sich in der Realität gegenwärtiger Geselligkeit, im kollektiv-konsumptiven Typus nachweisen lassen, daß nicht nur keine Entlastung bringt, sondern selbst eine Form von Unterdrückung ist, dann hätten wir Veranlassung genug, vom Ende der Geselligkeit als einem gesellschaftlich nennenswerten Phänomen zu sprechen. Vieles deutet darauf hin, daß dem so ist.
Eine Reihe von Beobachtungen indessen vermuten, daß die Geschichte der Geselligkeit noch nicht an ihr Ende gekommen sein muß. Es ist ja nicht nur die Aufgabe der Theorie, das Faktische zu beschreiben und zu erklären, sondern zugleich auch das Real-Mögliche in ihre Analysen aufzunehmen, besonders in einer Disziplin, die zu pragmatischer Theorie verpflichtet ist. Sehr detaillierte Beobachtungen jugendlichen Verhaltens bei städtischen geselligen Veranstaltungen, in Freizeitheimen und im Tourismus lassen folgendes vermuten (und manche Ergebnisse der allgemeinen Jugendforschung diese Vermutung
L. , Zum Verhältnis von Jugend und Gesellschaft, in: , von L. , Köln 1965; , im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft Jugendpflege und Jugendfürsorge und des Studienkreises für Tourismus von Heinz , München 1965; Helmut Thomas Hellmut , , München 1965 (als Manuskript vervielfältigt).
): die kollektiv-konsumptive Geselligkeit bringt den Teilnehmern nicht die Befriedigung, die sie erhoffen, nicht die Entlastung, die sie brauchen, die Emanzipation, die sie suchen. Im Vorgang des Teilnehmens und Mitmachens entstehen kurzlebige Verhaltensweisen, Attitüden und Kommunikationsformen, in denen sich so etwas wie eine Gegen-Kultur anzukündigen scheint. Diese Phänomene treten nur in kleineren Gesellungsformen auf und meist dort, wo ein besonders starker Druck durch den öffentlichen Konsumstandard empfunden wird, oder wo überhaupt – z. B. an den Küsten Siziliens
Siehe Kentler, Leithäuser & Lessing, 1965.
– die vertraute Sozialwelt suspendiert ist. Die bisweilen anzutreffende Findigkeit Jugendlicher im Erdenken erotisch-sexueller Spiele und ihre allgemeine Konzentration auf diesen Bereich ist nicht ein jugendgefährdendes Phänomen, sondern weist auf die sozialen Repressionen hin, die so stark sind, daß einzig in diesem Bereich das Bedürfnis nach Glück sich eine Befriedigung verspricht.
Solche Beobachtungen, ließen sie sich durch weitere signifikant unterstützen, könnten zu Tage bringen, daß die zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgebrochene Entwicklung einer emanzipierten Geselligkeit nicht bereits den Anfang vom Ende ihrer Geschichte bedeutet. Für die Entwicklung eines demokratischen Erziehungswesens und den Fortschritt der Emanzipation wäre dieser Sachverhalt von besonderer Wichtigkeit, da vermutlich mit der andauernden Vergrößerung des sogenannten Freizeitbereichs auch die Bedeutung der Bildungsmotivationen wachsen , die von hier kommen oder ausbleiben. Die Formen von Geselligkeit, die die Gesellschaft hervorzubringen imstande sein wird, werden dabei kein unerheblicher Faktor sein. Zum Optimismus freilich besteht wenig Anlaß.