Aus
heutiger Sicht (2025) erscheint dieser Sprachgebrauch
rassistisch; zur für diese Edition grundlegenden Entscheidung
zum Umgang damit siehe den Editionsbericht, Abschnitt 3.3.
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zwischen Biedermeier und Kaiserreich –
Vermutungen über ein Bilderbuch
[109:1] Die Datierung bereitet Schwierigkeiten. Ein Kinderbuch freilich,
„Thun und Treiben der kleinen Welt“
(Nr.
173), ein bibliophiler Fund, zwölf Seiten,
„Originalzeichnungen von A. F.
Lange, mit hübschen Versen“
. Die Zeichnungen: sparsam,
aber trefflich koloriert, fast ausschließlich mit Purpurrot, Ultramarin-Blau
und Grün, der Mann (ich vermute eine männliche Autorschaft) hatte Sinn für
Komplementär-Farben. Stammen auch die Verse von ihm? Wir wissen es nicht;
jedenfalls haben sie etwas von der kindertümelnden Betulichkeit des späteren
19. Jahrhunderts. Andererseits ist ein gebrochen-romantischer Gestus
unverkennbar: die Zeichnungen der kindlichen Physiognomie, der Kleidung, das
Arsenal von Spielzeugen, besonders die Form der Bauklötze, Holztiere und
Puppen ist, in einem Kinderbuch, kaum vor 1830 zu datieren. Andererseits:
Bilder der Nazarener und Präraffaeliten mag der Illustrator gekannt haben,
jedenfalls ihren Gestus – und, zur Seite des pädagogischen Habitus,
vielleicht schon Hoffmanns
„Struwwelpeter“
. Ist das Büchlein vielleicht ein
Anti-Struwwelpeter, gezeichnet und gemalt aus romantischer Erinnerung, gegen
Ende des Jahrhunderts, wie ein bescheidener Vorbote der pädagogischen
Reformbewegungen, die gleich danach einsetzten?
[109:2] Aber die Datierung möchte ich hier nicht weiter diskutieren. Der
pädagogische Gestus dieser erziehungsgeschichtlichen Miniatur ist es, was
mich vor allem interessiert, denn er scheint, um im schiefen Bild zu
sprechen, zwischen allen Stühlen kindheits- und erziehungshistorischen
Lehrbuchwissens zu sitzen. Schon das Frontispiz vermittelt eine bemerkenswerte Opposition: ein
vielleicht vierjähriges Kind – es sitzt, umgeben von Spielmaterial, das in
diesem Augenblick nutzlos scheint, Kegel, Trommel und Schießgewehr auf der
einen, Holzpferd, Puppe und Peitsche auf der anderen Seite, im Stühlchen,
schaut den Betrachter an – dieses Kind verbindet Zuwendung und Abwehr: der
uns entgegengereckte Ellenbogen hält uns auf Distanz, die Armbeuge aber
umschließt eine Kasper-Puppe, die – nach dem Willen des Autors –
„kleine Welt“
, zu deren Besichtigung zwar eingeladen
wird, aber mit der gleichzeitigen Warnung: Nicht zu nahe heran! Welches
Kindheits-Bild wird hier in Szene gesetzt? Wie – glaubt der Autor – sollen
Erwachsene über Kinder nachdenken, und was – glaubt der Autor – sollen
Kinder beim Betrachten dieses von den Erwachsenen für sie herbeigeschafften
Buches damit anfangen? Da das Buch, wie schon das Frontispiz, in solchen
Hinsichten voller Widersprüche ist, fällt eine Interpretation nicht
leicht.
[109:3] Wir blättern die erste Seite auf (Abb. 1)
und lesen:
„Bitterböse Ruthe, geh! Schlimme Ruthe thust so weh!
... Ach sperr doch die Ruthe ein, will ja immer artig sein.“
Der züchtigende Nikolaus oder Weihnachtsmann ist hier fast wörtlich gegenwärtig.
Was hat das Kind getan? Nur gerade eben ein Drittel der Seite eines
Bilderbuches abgerissen! Die Rute ist in der Bildmitte plaziert; das Kind, am Boden sitzend, weint und versucht durch Daumen- oder
Fingerlutschen sich selbst zu trösten. Das Ende des Buches ist komplementär
(Abb. 4): Das Kind steht mit verrußten Händen
da –
„Weil’s mich in die Finger fror, wärmt’ ich sie am Herde hier./Hab’ jetzt Hände wie ein Mohr – wer will
einen Patsch von mir?“
– Schaut nun aber nicht den Betrachter, sondern die Hände an. Muß es
abermals die Rute fürchten, oder ist der Erwachsene, der Mitleser des
Kinderbuches, inzwischen belehrt? Von welcher Art ist die Belehrung?
[109:4] Eindeutige Eröffnung und ambivalenter Schluß markieren den Rahmen:
Die
„kleine Welt“
der Kinder ist – nach dem Willen des
Autors – keine
„kleinere“
neben der großen, |a 10|sondern ein kleiner
Teil derselben. Aber Kinder können sich in diesen Teil gelegentlich
zurückziehen; in diesem Rückzug finden sie nicht nur eine kleine, sondern
ihre Welt. Und diese Teil-Welt ist weniger über die
theoretisch-begrifflichen Standards des Erwachsenenlebens oder deren
praktisches Urteil verstehbar, sondern eher über ästhetische Erfahrung, von
der
Kant
meinte, daß sie
„viel zu denken“
gebe, ohne doch dafür schon einen (theoretischen) Begriff zu haben.
Es scheint, als habe der Bildermacher unseres Kinderbuches sich diese
Auffassung zu eigen gemacht, in einer eigentümlichen Variante: Kinder, so
scheint er in den folgenden Bildern zu sagen, konstruieren ihre
„kleine Welt“
nach den Regeln der
„ästhetischen Darstellung“
(Herbart) ,
und nicht nach denen theoretischer oder praktischer Vernunft.
[109:5] Daß es sich, im Hauptteil des Bilderbuches (S. 2–8), um Spielszenen handelt, ist kaum
bemerkenswert, ist weder für das Genre noch für die Zeit besonders
originell. Auffallend dagegen ist, welche Spiele und wie
sie in Szene gesetzt werden. Auf der Vorderbühne, als Vorspiel und
Nachspiel: Moralität und Nützlichkeit. Auf der Hinterbühne, die nun zum
Hauptschauplatz wird – werden wir zum Voyeurismus eingeladen? – scheinbar
Zweckloses,
„Tollen und Verstecken. Finden und Necken“
(Abb. auf dem
Katalogeinband)
, man assoziiert vielleicht Robert Schumanns
„Haschemann“
aus den
„Kinderszenen“
, ein Spiegel als Spielmedium
(Tafel XIV),
„falsch“
verwendete Bauklötze (Abb. 2), als
Porträts mißverstandene Spielkarten (S. 5), Maus und Vogel sollen aus ihren
Käfigen befreit werden (S. 6 und
7). Auf dieser Hinterbühne gibt es – im
Unterschied zu den ungefähr zeitgleichen Bilderbögen – keine Erwachsenen.
Die Spielwelt wird sogar, bildausdrücklich, zur
„großen“
Welt in Opposition gesetzt, so als gäbe es keine zweckrationale Kontinuität
zwischen beiden. Die belehrenden Robinson-Attitüden der
Aufklärung, die sonst pädagogisch so beliebten Hinweise auf den Zusammenhang
zwischen im Spiel erworbenen Fertigkeiten und bürgerlicher Nützlichkeit,
scheinen vollständig zu fehlen.
„Thun und Treiben der kleinen Welt“
ist aus ursprünglicher Körper-Lust, aus Freude am Lebendigen und aus
elementaren Symbolisierungen zusammengesetzt. Ein aufklärungskritisches, ein
romantisches Kindheitskonzept also.
[109:6] Aber das ist noch nicht ganz richtig gesehen. die beiden
„Spiegel“
-Bilder (Abb. 2 und Tafel XIV)
beschwören keinen Mythos, lassen die Erinnerungen des Betrachters an Narziß,
oder des modernen Interpreten an das
„Spiegelstadium“
des
Psychoanalytikers Lacan, nur allenfalls ahnen. Die Lust des bloßen Wiedererkennens (
„Wer mag der kleine Naseweis sein“
, Tafel XIV) ist das Thema,
„Identität“
in dem modisch gewordenen und trivialen
Sinne dieses Wortes. Wie groß die Entfernung von den romantischen
„Identitäts“
-Grübeleien etwa E. T. A. Hoffmanns ist, zeigt das nächste Bild
(Abb. 2): hinter dem Spiegel steckt die Rute;
die Vorderbühne der großen Welt bürgerlicher Brauchbarkeit kommt, wenngleich
nur in zeichenhafter Andeutung, nun als neue Hinterbühne wieder ins Spiel,
wird zum Fluchtpunkt der kindlichen Szenen; also eine
„kleine Welt“
zwar, aber nicht neben der großen, sondern
in sie eingeschachtelt.
[109:7] Derartige Kompromisse zwischen dem kritisch-radikalen
Kindheitsmythos der frühen Romantik und den gesellschaftlich-realen
Erwartungen an das Aufwachsen von Kindern kennen wir schon von F. D.
Schleiermacher. Im Spiel des Kindes, so meinte er, verknüpfe sich
gleichsam zwanglos die Lust am zwecklos befriedigenden Spielmoment, der
keiner Zukunft aufgeopfert werden dürfe, mit einem Funktionssinn, der
dennoch für die bürgerliche Zukunft des Kindes einträglich sei. Das gelte
insbesondere deshalb, weil im Spiel des Kindes Empfänglichkeit für die
äußeren Eindrücke und Tätigkeit aus der Kraft des kindlichen Organismus,
Rezeptivität und Spontaneität, im Gleichgewicht seien, und eben dieses
Gleichgewicht die gebildete bürgerliche Individualität ausmache. Eins der
Bilder (Abb. 2) unseres Bilderbuchmachers ist wie
ein ikonisches Symbol für diese theoretische Behauptung: Zwar
„zweckentfremdet“
das Kind die Bausteine; aus diesen
Imitaten architektonischen Stadtmilieus macht es etwas, was dem vielleicht
auf Einübung bedachten Baukastenerfinder, zwischen Bestelmeiers Katalog vom
Jahrhundertbeginn bis zum Ankersteinbaukasten nach der Mitte des
Jahrhunderts, nicht im Sinne lag – einen Turm aus quergelegten
Häuserfassaden. Aber was das Kind da tut, ist – nach dem Willen des Autors –
durchaus nützlich:
„Immer thätig muß man sein, das gilt stets für Groß
und Klein.“
Der |a 11|
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Nr. 173: Lange: Thun
und Treiben der kleinen Welt (1871).
zunächst – so schien es – romantische Kindheitsentwurf wird,
behutsam zwar, aber doch unübersehbar, in den Habitus einer auf Tätigkeit,
Produktivität, Fortschritt eingestellten Gesellschaft eingefädelt. Wer es
nicht akzeptieren mag, für den steckt die Rute im Fluchtpunkt hinter dem
Spiegel. Mit den Bauklötzen, mit Spielkarten, Käfigen und Küchenherden darf
man eine Zeitlang machen, was man will. Was man nicht darf, ist: untätig
sein, müßiggehen.
[109:12] Die der Möglichkeit nach strafende Instanz, nach bürgerlichen
Rollenklischees vornehmlich der Vater, tritt nirgends selbst ins Bild,
sondern ist nur durch Zeichen gegenwärtig, abstrakt. Aber weder der
erwachsene Betrachter noch das Kind werden, während des Blätterns, die
Eingangsszene vergessen, die Rute hinter dem Spiegel, das
„wart nur, wart, du kleiner Wicht!“
(Abb. 2); spätestens, beim letzten Bild
(Abb. 4) werden sie sich daran erinnern. Wie
ein Scheinschluß, musikalisch gesprochen, wirkt deshalb die drittletzte
Seite, die zum Madonnenbild stilisierte Mutter-Kind-Dyade (Abb. 3). Da auch zur
„kleinen
Welt“
, wenn auch nur an ihrem Rande, in ihrem Rahmen gleichsam, der
Erwachsene gehört, taucht er nun – was läge näher? – leibhaftig als Mutter
auf. Und damit der Bildsinn der vorhergehenden Seiten nicht zer|a 12|stört wird, inszeniert der Illustrator ein
romantisches Idyll, nach der Manier von 500 Jahren Maria-und-Jesusknabe-Malerei, eine das Kind vergöttlichende Symbiose,
symmetrisch in der Beziehung und reziprok in der Interaktion, das Kind sogar
ein wenig erhöht, die Arm-Hand-Gesten wechselseitig körperbezogen – auch die
Gebärde des Jesus-Knaben auf
alten Bildern, mit der er den Schleier der Madonna leicht beiseite schiebt, ist gerade noch
angedeutet. So wird die
„kleine Welt“
in eine religiöse
Figur transformiert.
[109:13] Scheinbar! Das phantastische Projekt wird durch den Text auf den
Boden alltäglicher Trivialität zurückgeholt:
„Wie hast du die Mama so schön frisirt! Doch ist mit
Schwamm und Bürste jetzt die Reih/An dir, du Schelm, und daß es dich
nicht friert,/wird flott gefegt, dann ist es bald vorbei.“
Nicht das göttliche, sondern das saubere Kind ist die Moral. Um so
schlimmer, daß auf dem letzten Bild (Abb. 4) das
Kind mit verrußten Händen dasteht. Was nun?
[109:14] Sollen wir – bzw. die Kinder – nun denken, daß die Bürste, im
Vergleich zur Rute, immer noch das geringere Übel ist? Soll der Interpret
sagen, daß der romantische Schwung, der die Zeichnungen beflügelt hat,
letzten Endes doch in die Geleise bürgerlicher Nützlichkeit zurückgedrängt
wurde? Das wäre gewiß falsch, weil es die Dialektik der Bild- und
Textkonstruktion, wenngleich nach modischem Muster, allzu rasch dem
subsumieren würde, was man von der Geschichte der Aufklärung und ihrer
Folgen zu wissen meint. Es ist nämlich offenbar ein phänomenologisches
Interesse, das den Bildermacher geleitet hat. Wenngleich auf ganz
bescheidenem Niveau, reihen sich seine Bilder einer Tradition der Sicht von
Kindern und
„ihrer“
Welt an, die uns durch die größeren
Werke beispielsweise Rembrandts, Hals’, Chardins, Goyas,
Runges usw.
vertraut sind. Deren Versuche, die
„kleine Welt“
, diese
andere Welt der Kinder, zum Bild zu bringen, brauchten freilich keine
Rücksicht auf ein pädagogisch interessiertes Publikum zu nehmen, ihre Käufer
hatten andere Motive. Unser A. F.
Lange, auf einigen der Bilder findet sich sein Signum Error: java:org.exist.xquery.XPathException . exerr:ERROR XPTY0004: The actual cardinality for parameter 1 does not match the cardinality declared in the function's signature: kmg-util:quote-marks($rend as xs:string, $filename as xs:string, $mode as xs:string) item()*. Expected cardinality: exactly one, got 0. [at line 1044, column 47, source: /db/apps/sade/modules/kmg/transform.xqm]
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Belehrung interessiert war, Belehrung darüber, wie man es mit Vater, Mutter
und Kind, mit der Eigentümlichkeit kindlicher Lebenswelt und ihrem
Verhältnis zum Normalitätsentwurf der damaligen gesellschaftlichen Lage
halten solle. In einer solchen Konstellation hat er sich gut aus der Affäre
gezogen: dem phänomenologischen Blick versuchte er treu zu bleiben, das
Kindheitsprojekt der Romantik hat er in Szene gesetzt, den bürgerlichen
Alltag hat er nicht verleugnet. Aber er wählt einen typisch romantischen
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Schlegel, 1798
, wie Fr. Schlegel gesagt hätte: das
Schlußbild (Abb. 4) läßt durchaus offen, ob die
Geschichte wieder von vorne, wieder mit der Rute, beginnen müsse, oder nun
ganz anders fortgesetzt werden könnte. Die im ersten Bild vom Kind
zerrissene Bilderbuchseite – ist das ein Zufall der zeichnerischen
Gewohnheit oder in dieser Art beabsichtigt? – präsentiert, immerhin,
Schemazeichnungen von Tieren, Häusern und Bäumen.
Dieser Art von Schematismus widerspricht der Autor in seinem
Buch, durch seine eigenen Bilder; sie wurden zu Recht zerrissen,
ihr Zerriß zu Unrecht bestraft. Wie steht es mit den verrußten Händen, mit
den dazwischen sich ausbreitenden Szenen kindlicher Lebenswelt und ihrem
Kontrast zur der Allgegenwart der Vorderbühne?
Schwer zu sagen. Etwas leichter zu sagen ist indessen: ich kann
mir keinen ernstzunehmenden Pädagogen denken, der das Dilemma nicht ähnlich
spüren würde wie unser Autor.