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Mollenhauer, Klaus. Literatur zum Tagungsthema (Beitrag 1965; KMG V14-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2024). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3wnw1&edition=a.
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Mollenhauer, Klaus. Schlußworte der Gildentagung vom 26. bis 23. Mai 1965 (Beitrag 1966; KMG 023-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2024). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqsb&edition=a.
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Mollenhauer, Klaus. Schlußworte der Gildentagung vom 26. bis 23. Mai 1965 (Beitrag 1966; KMG 023-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2024). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqsb&edition=a.
[1] Mollenhauer, Klaus.
Literatur zum Tagungsthema (Beitrag 1965; KMG V14-a). In Klaus
Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition.
(2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn &
Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3wnw1&edition=a.
[2] Basierend auf:
•
[3] Literatur zum
Tagungsthema zusammengestellt von Klaus Mollenhauer (1965).
Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit, 19(Mai),
4–8.
[4] Auf etwas mehr als vier Druckseiten finden sich in dem Beitrag
ausführliche Zitate aus fünf verschiedenen Werken zum Thema
„Autoritäre Strukturen in Sozialpädagogik und Sozialer Arbeit“
der
für 1965 geplanten Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit.
1.2Weitere Fassungen
[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.
1.3Übersetzungen
[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.
1.4Unveröffentlichte Quellen
[7] Diesem Werk konnten keine unveröffentlichten Quellen zugeordnet
werden.
2Inhalt und Kontexte
[8] Wie schon bei früheren Tagungen üblich, wurde auch die für 1965 geplante
Jahrestagung der Gilde Soziale
Arbeit vorab im Rundbrief vorgestellt (neben der
Literaturzusammenstellung von Mollenhauer s. Kubis, 1965 sowie Fünf Thesen, 1965.
[9] In der Einleitung des Heftes zitierte Herbert Kubis ausführlich aus einem Schreiben von
Mollenhauer:
[10]
„
‚Das Thema ist
kritisch in dem Doppelsinn jeder Kritik: Sie – die Kritik –
analysiert das Vorhandene und bereitet darin eine bessere Praxis
vor. Es liegt deshalb nicht im Sinne dieses Themas, irgendeine Form
von Autorität zu rechtfertigen. Es gibt genug solcher
Rechtfertigungsversuche. Vielmehr ist es die Absicht, Fälle und
Formen autoritären Verhaltens und autoritärer Institutionen zu
beschreiben und anzugreifen. Nicht, wo und wieweit Autorität
erforderlich oder unumgänglich sein mag, ist von Interesse, sondern
in welchem Verhalten und in welchen Institutionen, schließlich auch:
in welchem Bewußtsein sie sich als autoritäre Struktur
niederschlägt. Eine solche Kritik wäre inkonsequent und in
schlechtem Sinne parteilich, wenn sie sich nur auf fremde Praxis
richtet; sie muß deshalb die eigene Praxis, die eigenen Vorurteile,
das eigene Verhalten und Bewußtsein miteinbeziehen. Sie ist indessen
uneingeschränkt parteilich insofern, als sie im Namen der Mündigkeit
gegen jede Form von Autorität, Dogmatismus, Unterdrückung vorgeht,
die jene Mündigkeit reduziert.
[11]
Auf den ersten Blick scheinen Sozialpädagogik und Soziale
Arbeit dieser Kritik weniger zu bedürfen als z. B. die Schule. Dies zu
prüfen, wäre die Aufgabe der Tagung. Denn auch im Hinblick auf die
Schule hat sich in den Untersuchungen der letzten Jahre gezeigt, daß die
Reformbewegung nicht die Befreiung von autoritären Zwängen gebracht hat,
die man zunächst optimistisch vermutete. Selbst dort, wo die Praxis des
Umgangs mit der jungen Generation und den Klienten freier, beweglicher,
‚demokratischer‘
geworden ist, bleibt das Problem
der Abhängigkeit des Sozialpädagogen und Sozialarbeiters von den
autoritären Strukturen der Institutionen, der Verbände, der
Verwaltungen, bleibt der problematische Beamtenstatus, der
ideologisch-autoritäre Zwang überlieferter Sozialgefüge, der sich nicht
nur in der Ausbildung, sondern möglicherweise auch in der
Erziehungspraxis fortsetzt. Es handelt sich deshalb nicht nur um den
Nachweis und die Kritik autoritärer Strukturen, sondern ebenso um
autoritäre Kräfte, die in Institutionen und Verbänden, in
gesellschaftlichen Tendenzen, im Bewußtsein des Einzelnen wirksam sind
und das Fortschreiten der Sozialpädagogik und Sozialen Arbeit hemmen
oder gar verhindern.
[12]
Die Aufgabe der Arbeitsgruppen besteht darin, die in den
Referaten vorgetragene Kritik zu konkretisieren und zu präzisieren, bzw.
[sic!] eine Kritik der Kritik für die Schlußdiskussion vorzubereiten.
Außerdem bleibt es ihnen vorbehalten, über die Kritik hinaus die
Möglichkeit einer
‚besseren‘
Praxis anzudeuten, bzw.
[sic!] konkret den nächsten Schritt im Fortschritt der Praxis zu
formulieren.
[13]
In den Arbeitsberichten geht es nicht um
wissenschaftliche Vollständigkeit, sondern es soll streng exemplarisch
verfahren werden. Die Kritik muß konkret bleiben. Eine detaillierte
Beschreibung der zu kritisierenden Sachverhalte soll vorgelegt
werden.
[14]
In allen
Referaten und Diskussionen soll nicht nur die gleichsam äußere Form
autoritärer Strukturen, sondern auch ihr Korrelat im Bewußtsein
derer, die Sozialpädagogik und Soziale Arbeit betreiben, beschrieben
und erörtert werden.‘
“
(Mollenhauer nach Kubis,
1965, S. 2)
[15] Die Literaturzusammenstellung enthält bis auf drei eingeschobene Sätze von
Mollenhauer selbst lediglich Zitatpassagen aus Werken von Wilhelm Flitner, Willy Strzelewicz, Max Horkheimer, Peter Martin Roeder und Hans Bachmaier. Während die ersten vier
Textauszüge eine problematisierende und kritische Sicht auf die
Autoritätsthematik präsentieren, wird mit dem fünften Textauszug ein
Perspektivenwechsel auf die Legitimation von Autorität vorgenommen. Die Auszüge
weisen bis auf einen Auslassungen auf, die u. a. Referenzen (z. B. auf Hannah Arendt bei Strzelewicz) oder den
thematisierten pädagogischen Bereich (die Schule bei Flitner) ausblendeten. Besonders im Fall des
Textes von Horkheimer fallen bei
einem vergleichenden Blick Veränderungen und Auslassungen (darunter auch die
mehrfachen Verweise Horkheimers
auf antisemitische Vorurteile) ins Auge.
[16] Die Jahrestagung 1965 scheint aus Sicht einiger Teilnehmer*innen nicht
unproblematisch gewesen zu sein: Es sei Unmut zum Ausdruck gebracht worden,
„hier würde von der Leitung der Tagung her die
Teilnehmerschaft manipuliert“
(Hirschauer, 1966,
S. 4)
. Dies sei aber keinesfalls beabsichtigt gewesen, und sei es auch nicht
bei der Tagung 1966, deren Thema,
„Wirklichkeit und Utopie in
Sozialpädagogik und sozialer Arbeit“
, sich u.a. aus den Diskussionen der
Jahrestagung 1965 ergeben habe. Das Thema der Folgetagung wurde auch in
Mollenhauers Schlussworten zur Tagung von 1965 angesprochen (s.
KMG 023-a).
3Rezeption
[17] In seiner Geschichte der Gilde
Soziale Arbeit geht Walter
Thorun auf die Jahrestagung 1965 ein, wobei auch Mollenhauers
vorbereitende Textauswahl kurz erwähnt wird (Thorun, 2000, S. 167–168). Über eine Rezeption darüber
hinaus liegen uns keine Informationen vor.
4Literatur
4.1Andere
hier verwendete Werke von Klaus Mollenhauer
[18] Mollenhauer,
Klaus. Schlußworte der Gildentagung vom 26. bis 23. Mai 1965
(Beitrag 1966; KMG 023-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe.
Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von
Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqsb&edition=a.
4.2Weitere Literatur
[19] Fünf Thesen
über die autoritäre Persönlichkeit aus tiefenpsychologischer Sicht
(1965). Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit,
19(Mai), 4.
[20] Hirschauer,
Paul (1966). Wirklichkeit und Utopie in Sozialpädagogik und sozialer
Arbeit. Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit,
20(März), 3–5.
[21] Kubis, Hubert
(1965). Diesem Brief …. Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit,
19(Mai), 1–3.
[22] Thorun,
Walter (2000). Reformprojekt Soziale Arbeit. 75 Jahre Gilde
Soziale Arbeit. Münster: Votum.