Studenten in sozialpädagogischer Arbeit [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus. Studenten in sozialpädagogischer Arbeit. Bericht von der Studentischen Arbeitsgemeinschaft für Jugendförderung, Gruppe Hamburg (Beitrag 1953; KMG 001-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3wjxj&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Mollenhauer, Klaus (1953). Studenten in sozialpädagogischer Arbeit. Bericht von der Studentischen Arbeitsgemeinschaft für Jugendförderung, Gruppe Hamburg. Unsere Jugend, 5(6), 267–269.
[4] Der Aufsatz Studenten in sozialpädagogischer Arbeit ist 1953 als Zeitschriftenbeitrag in der Rubrik
Kleine Beiträge
erschienen und umfasst ca. 1,5 Druckseiten.

1.2 Weitere Fassungen

[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.3 Übersetzungen

[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[7] Privatbesitz Familie Mollenhauer:
  • [8] Mollenhauer, Klaus (1952–1954). Tagebuch V: Aufzeichnungen Juli 1952, Hamburg-Rissen (Privatbesitz Familie Mollenhauer).
    (Im fünften von sechs erhaltenen Tagebüchern Mollenhauers finden sich mehrere Eintragungen zu seinem Studium in Hamburg und zu seiner Tätigkeit in der studentischen sozialpädagogischen Arbeit.)

2. Inhalt und Kontexte

[9] Das während seiner Bremer Zeit als Volksschullehrer
konturierte
(KMG 147-a, Abs. 147:3)
Interesse an Fragen der Sozialarbeit hat Mollenhauer in seiner Studienzeit in Hamburg (Sommersemester 1952 bis Sommersemester 1953) theoretisch und praktisch vertieft. An der Universität Hamburg besuchte er einschlägige Lehrveranstaltungen und absolvierte nach eigener Auskunft Praktika in verschiedenen außerschulischen Einrichtungen – Heimerziehung, Jugendstrafvollzug, Heimvolkshochschule, Jugendbildungsstätte –, wurde Mitglied der
Gruppe Hamburg
der Studentischen Arbeitsgemeinschaft für Jugendförderung und war in diesem Rahmen in dem im Januar 1953 eröffneten Hamburger Heim der offenen Tür tätig (KMG 147-a, Abs. 147:6–10; s. a. Aßmann 2015, S. 92–93; zur Gruppe Hamburg s. Gebhard, 1957; zu den Heimen der offenen Tür s. Erl, 1966; Hafeneger, 2013, S. 38–40). Im Studienjahr 1952/53 war Mollenhauer Vorstand der Arbeitsgemeinschaft und Referent des Studentischen Jugendarbeitsprogramms in Hamburg. Darüber hinaus fungierte er von 1953 bis 1954 als Vorsitzender des Arbeitskreises Studentische Jugendhilfe auf Bundesebene (Gebhard & Nahrstedt, 1963, S. 303 und S. 312). Das Studentische Jugendarbeitsprogramm wurde aus dem Bundesjugendplan finanziert und vermittelte finanziell bedürftigen Studierenden Arbeitsstellen in der Jugendarbeit; die Studierenden konnten dadurch einerseits Erfahrungen in sozialpädagogischen Arbeitsfeldern erwerben, andererseits Unterstützung hinsichtlich ihres Lebensunterhalts erhalten (Franke, 1954, S. 17–22; Gebhard, 1957, S. 7). Die Arbeitskreise dienten dem Erfahrungsaustausch und der Gewinnung weiterer Studierender für die Mitarbeit (Gebhard, 1957, S. 7–10).
[10] Mollenhauer berichtete im Rahmen der Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit im Mai 1953
über die Entwicklung der
Studentischen Arbeitsgemeinschaft für Jugendförderung
(Herrmann, 1953, S. 10)
. In dieser Zeit entstand auch der Beitrag fürUnsere Jugend, in dem er die konkrete Arbeit der Hamburger Studierenden beschrieb. Zusammen mit dem zwei Jahre später erschienenen Text Studentische Jugendhilfe von 1955 (KMG 002-a) bietet dieser Beitrag zugleich erste Eindrücke von Klaus Mollenhauers Form der Auseinandersetzung mit sozialpädagogischen Fragestellungen. Kennzeichnend dafür ist, dass Mollenhauer aktuelle (praktische) Problemlagen aufnahm und daran theoretische Überlegungen knüpfte. So thematisierte er u. a.
[d]ie Gefahr eines unverantwortlichen Dilettantismus
(KMG 001-a, Abs. 001:4)
der sozialpädagogischen Arbeit durch fachlich dafür nicht ausgebildete Studierende.

3. Rezeption

[11] –––

4. Literatur

4.1 Andere Werke von Mollenhauer

    [12] KMG 002-a
    [13] KMG 147-a

4.2 Weitere Literatur

    [14] Aßmann, Alex (2015). Klaus Mollenhauer. Vordenker der 68er – Begründer der emanzipatorischen Pädagogik. Eine Biografie. Paderborn: Schöningh.
    [15] Erl, Willi (1966). Das Heim der Offenen Tür in der neueren Literatur – Ein Überblick. Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Jugendpflege und Jugendfürsorge, Nr. 44/45, 22–32.
    [16] Franke, Peter (1954). Das studentische Jugendarbeitsprogramm in Westdeutschland und Berlin. Ein Zwischenbericht. Bonn: Verband Deutscher Studentenwerke.
    [17] Gebhard, Julius (1957). Studentische Jugendarbeit in Hamburg. Hamburg: Verlag
    Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens
    .
    [18] Gebhard, Julius & Nahrstedt, Wolfgang (1963). Studentische Jugendarbeit. Dargestellt am Beispiel Hamburgs. Ein Beitrag zur Freizeiterziehung auf dem Kinderspielplatz, im Heim der offenen Tür, in der Begegnungsstätte, im Flüchtlingslager, in der Schutzaufsichtsgruppe und in der Hochschule (2. Auflage). Hamburg: Hansischer Gildenverlag Joachim Heitmann & Co.
    [19] Hafeneger, Benno (2013). Geschichte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit seit 1945. In Ulrich Deinet & Benedikt Sturzenhecker (Hrsg.), Handbuch der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (4., überarbeitete und aktualisierte Auflage, S. 37–47). Wiesbaden: Springer VS.
    [20] Herrmann, Gertrud (1953). Vier Tage in Dassel. Rundbrief der Gilde Soziale Arbeit, 7(2), 7–10.
[21] [Klaus-Peter Horn]