Hochschulreform und Hochschuldidaktik [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus. Hochschulreform und Hochschuldidaktik (Beitrag 1967; KMG 027-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqrx&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Mollenhauer, Klaus (1967). Hochschulreform und Hochschuldidaktik. res nostra. Studentenzeitung an der Universität Kiel, 4(Juli, Heft 20/21), 9.
[4] Die Zeitschrift wurde im A4-Format mit dreispaltigem Satz veröffentlicht. Der Beitrag von Mollenhauer im Juli 1967 umfasst eine Druckseite. Es handelte sich laut redaktioneller Vorbemerkung um den Vortrag zur Eröffnung der
Hochschulpolitischen Woche der Kieler Studentenschaft
. Da ein vollständiger Abdruck nicht möglich gewesen sei, sei ein
besonders wichtig[er]
Abschnitt
mit einigen Kürzungen abgedruckt
worden.
[5] Der 1967 veröffentlichte Vortragstext KMG 027-a weist einige wenige Stellen auf, die 1968 wörtlich auch in dem Kapitel Wissenschaft und Praxis in Erziehung und Emanzipation wieder zu finden sind (z. B. KMG 028-A, Abs. 028:94–103 und Abs. 028:117-119). Aufgrund der nur geringen textlichen Überschneidungen kann der Beitrag Wissenschaft und Praxis in KMG 028-A allerdings nicht als Fassung von KMG 027-a angesehen werden.

1.2 Weitere Fassungen

[6] –––

1.3 Übersetzungen

[7] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[8] SUB Göttingen, Cod. Ms. K. Mollenhauer
  • [9] Manu. nicht-pub. 60 11:
    Hat die Universität einen pädagogischen Auftrag?
    , Vortrag an der Universität Hamburg, 13.2.1967 (Bei dem acht Seiten umfassenden Typoskript handelt es sich, wie aus der handschriftlichen Ergänzung auf dem ersten Blatt hervorgeht, um einen Vortrag, den Mollenhauer am 13.2.1967 an der Universität Hamburg gehalten hat. Der Vortrag weist neben einzelnen Begriffen, z. B.
    Beteiligung am Erkenntnisprozeß
    (Typoskript S. 6), eine längere textliche Übereinstimmung mit den ersten beiden Absätzen von KMG 027-a auf.)

2 Inhalt und Kontexte

[10] Mollenhauer stellt in seinem Beitrag die beiden Themen Hochschuldidaktik und Hochschulreform in einen engen Zusammenhang. Wissenschaft sei nicht allein Erkenntnisproduktion, sondern auch deren Kommunikation. Dies sei die Grundlage auch für die universitäre Lehre und die Hochschuldidaktik. Für die wissenschaftliche Ausbildung sei die
Beteiligung [der Studierenden] am Erkenntnisprozeß
(KMG 027-a:4)
konstitutiv, die, um
Halbbildung
(KMG 027-a:4)
zu vermeiden, um die
politische Beteiligung
(KMG 027-a:4)
ergänzt werden müsse. Vor diesem Hintergrund stellt Mollenhauer einerseits hochschuldidaktische Überlegungen zur Rolle und Ausgestaltung von Vorlesungen und Seminaren an und plädiert u. a. für Veranstaltungsrezensionen, in denen sich Studierende selbst
am Prozeß der didaktischen Reflexion beteilig[en] und diskutierbare Kriterien
(KMG 027-a:7)
zur Bewertung von Lehrveranstaltungen entwickeln könnten. Anhand solcher Rezensionen könnten Studierende und Lehrende
hochschuldidaktische Probleme […] auf gleicher Basis diskutieren
(KMG 027-a:7)
. Die politische Beteiligung wiederum müsse so gestaltet sein, dass
konkrete Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeit[en]
(KMG 027-a:7)
gegeben seien.
[11] Der in der Kieler Studentenzeitung abgedruckte Vortrag war den miteinander verknüpften hochschulpolitischen und hochschuldidaktischen Fragen gewidmet, die für die Studierenden im Rahmen der hochschulpolitischen Auseinandersetzungen der ausgehenden 1960er Jahre von großer Bedeutung waren: die Beteiligung in Lehre und Forschung sowie insbesondere die Beteiligung an den hochschulpolitischen Entscheidungen (Turner, 2001; Rohstock, 2010, insb. S. 155–171). Für die hochschuldidaktischen Debatten der 1960er und 1970er Jahre sei die enge Verbindung von strukturellen und didaktischen Fragen der Hochschulreform eine wichtige Komponente gewesen (Huber, 1983, S. 125).
[12] Mollenhauer hat sich in den Folgejahren weiter mit der Hochschuldidaktik befasst. So enthält das Buch Erziehung und Emanzipation 1968 das Kapitel Wissenschaft und Praxis – Vorbemerkungen zu einer Wissenschafts- und Hochschuldidaktik, in das nicht nur Teile des Kieler Vortrages von 1967, sondern wohl auch die Lektüre und Diskussionen aus dem Seminar Aktuelle Probleme der Hochschuldidaktik im Sommersemester 1968 an der Universität Kiel eingegangen sind (s. den Werkkommentar zu KMG 028-A).

3 Rezeption

[13] –––

4 Literatur

4.1 Andere hier verwendete Werke von Klaus Mollenhauer

    [14] Mollenhauer, Klaus. Erziehung und Emanzipation. Polemische Skizzen (Monografie 1968-1971; KMG 028-A). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqrv&edition=A.

4.2 Weitere Literatur

    [15] Huber, Ludwig (1983). Hochschuldidaktik als Theorie der Bildung und Ausbildung. In Ludwig Huber (Hrsg.), Ausbildung und Sozialisation in der Hochschule (S. 114–138). Stuttgart: Klett.
    [16] Rohstock, Anne (2019). Von der
    Ordinarienuniversität
    zur
    Revolutionszentrale
    ? Hochschulreform und Hochschulrevolte in Bayern und Hessen 1957-1976
    . München: Oldenbourg.
    [17] Turner, George (2001). Hochschule zwischen Vorstellung und Wirklichkeit. Zur Geschichte der Hochschulreform im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Berlin: Duncker & Humblot.
[18] [Klaus-Peter Horn]