Rainer Winkels Kritik an der „emanzipatorischen Pädagogik“ [Werkkommentar]

1 Werk: Formale Beschreibung

1.1 Leittext

[1] Mollenhauer, Klaus. Rainer Winkels Kritik an der
emanzipatorischen Pädagogik
. Viele Erziehungswissenschaftler in die richtige Traditionslinie gestellt, diese aber falsch beschrieben (Beitrag 1993; KMG 125-a). In Klaus Mollenhauer Gesamtausgabe. Historisch-kritische Edition. (2025). Herausgegeben von Cornelie Dietrich, Klaus-Peter Horn & Hans-Rüdiger Müller. https://mollenhauer-edition.de/kmg.html?file=3qqdj&edition=a.
[2] Basierend auf:
  • [3] Mollenhauer, Klaus (1993). Rainer Winkels Kritik an der
    emanzipatorischen Pädagogik
    . Deutsche Lehrerzeitung, 40(16), 10.
[4] Das Werk erschien in der dritten Aprilausgabe des Jahres 1993 in der Deutschen Lehrerzeitung und umfasst eine Druckseite ohne Literaturverzeichnis; der Text ist zweispaltig abgedruckt. Am Ende des Textes befindet sich in kursiver Schrift eine Notiz zum Autor.

1.2 Weitere Fassungen

[5] Weitere Fassungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor

1.3 Übersetzungen

[6] Übersetzungen liegen unserem Kenntnisstand nach nicht vor.

1.4 Unveröffentlichte Quellen

[7] SUB Göttingen, Cod. Ms. K. Mollenhauer
  • [8] Korr. All. Deut. Lehrerzeitung: Sechs Briefe zwischen Klaus Mollenhauer und den Redakteur*innen Ursula Drews, Renate Brinckmann und Chefredakteur Wolfgang Bergmann der Deutschen Lehrerzeitung, 1.4.-28.6.1993. (Es geht zunächst um die Bitte Mollenhauers, seine Replik auf Rainer Winkel abzudrucken; dann um den Vorschlag der Redaktion, ein moderiertes Streitgespräch mit Winkel zu führen, das aber nicht zustande kommt, und schließlich um die Anbahnung eines Gesprächs mit dem Chefredakteur Bergmann.)

2 Inhalt und Kontexte

[9] Mit diesem Text reagiert Mollenhauer auf einen einige Ausgaben zuvor in derselben Zeitung publizierten Text des Berliner Erziehungswissenschaftlers Rainer Winkel (Winkel, 1993). Beide Autoren eint das Interesse eines Rückblicks auf die Zeit der Kritischen Theorie, ihrer Rezeption in der Erziehungswissenschaft und der Emanzipatorischen Pädagogik (KMG 075-a). Winkel hatte einige Jahre zuvor mit Mollenhauer ein langes Gespräch zu diesem Thema geführt und es publiziert (siehe KMG V73-a; KMG V74-a; KMG V75-a), allerdings zeigen die beiden Texte eine kontroverse Auffassung, die in dem Gespräch vier Jahre zuvor noch nicht sichtbar war. Winkel (1993) hatte sich in mehreren Punkten kritisch zur emanzipatorischen Pädagogik geäußert. Unter anderem warf er den Theoretikern dieser Strömung – darunter Mollenhauer – vor, die junge Generation für ihre politischen Ziele instrumentalisiert und die pädagogische Theoriebildung einseitig an einer Idee von Rationalität ausgerichtet zu haben. Die Folge davon sei eine politikverdrossene und in der Erziehungstheorie zur Antipädagogik neigende junge Generation. Mollenhauer reagiert scharf. Er attestiert Winkel
eine ärgerliche Art von Wissenschaftsgläubigkeit
(KMG 125-a)
, die die Differenz zwischen Denken und Handeln, zwischen Theorie und Praxis der Pädagogik zugunsten einer für ihn unhaltbaren Transferbehauptung außer Acht lasse. Besonders empfindlich reagiert er auf den Vorwurf der Instrumentalisierung von Kindern und Jugendlichen.
Habe ich richtig gelesen?
(KMG 125-a)
, fragt er und kontert, dass das Anliegen der Emanzipation ja gerade auch darin bestehe, im Sinne einer
riskanten Demokratie
(KMG 125-a)
die nächste Generation zur – mitunter radikalen – Kritik an der Elterngeneration zu befähigen. Mollenhauer selbst hatte sich schon über zehn Jahre zuvor während der Entstehungszeit der Vergessenen Zusammenhänge (KMG 081-A), durchaus selbstkritisch auf die eigene Beteiligung an der Emanzipatorischen Pädagogik bezogen (KMG 075-a).

3 Rezeption

[10] ___

4 Literatur

4.1 Andere hier verwendete Werke von Mollenhauer

    [11] KMG 075-a
    [12] KMG 081-A
    [13] KMG 164-a
    [14] KMG 165-a
    [15] KMG 166-a

4.2 Weitere Literatur

    [16] Winkel, Rainer (1993). Von Adorno bis Zetkin. Deutsche Lehrerzeitung, 40(12), 10.
[17] [Cornelie Dietrich]