„Empirisch-analytische Wissenschaft“ versus
„Pädagogische Handlungsforschung“: eine irreführende
Alternative
Zu den Beiträgen von und / in diesem Heft
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(a)[051:15] Sie hat zunächst, vielleicht mehr oder weniger vorläufig, für sich entschieden, daß„Kollegstufen-Reform“ein relevanter Gegenstand ihres Erkenntnisinteresses ist. Dabei spielten vermutlich Theorien eine Rolle, deren Gültigkeit nach Kriterien (nach welchen?) geprüft wurde: ebenso wie praktische Annahmen über mögliche Realisierungsschritte, erfolgreiche wissenschaftliche Beteiligung usw., also prognostische Sätze über die Funktion einer wissenschaftlichen Begleitung.
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(b)[051:16] Sie beobachtete unter den beteiligten Lehrern einen normativen Dissens. Wir nehmen an, daß diese Beobachtungen für den gemeinten Zweck hinreichend„gültig“,„zuverlässig“und„objektiv“waren und nicht nur eine Meinung der beiden Verfasser des vorliegenden Artikels sind.
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(c)[051:17] Sie hat beobachtet (bzw. wurde darüber informiert), daß im Zusammenhang mit dem normativen Dissens Tatsachenbehauptungen eine Rolle spielen, über deren Triftigkeit keine hinreichende Gewißheit unter den Beteiligten besteht. Diese Gewißheit aber ist von Bedeutung für das Handeln (für praktisch-schulpolitische Entscheidungen), da sie wichtige handlungsrelevante Argumente schwächen oder stützen kann.
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(d)[051:18] Die Begleitgruppe entwirft daraufhin verschiedene empirische Forschungsdesigns, um sich so über diejenigen Informationen genauer zu verständigen, die zur Klärung der strittigen Frage hilfreich sein können. Vermutlich wurden dabei auch die beteiligten Lehrer über die inhaltlichen Konsequenzen informiert, die mit der Wahl verschiedener Methoden Zusammenhängen.